Das Tübinger Biotechnologieunternehmen Curevac, bekannt für seine Bemühungen, einen COVID-19-Impfstoff zu entwickeln, sieht sich weiterhin mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert.
Im zweiten Quartal des Jahres stieg der operative Verlust auf 74,6 Millionen Euro, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als der Verlust noch 71,8 Millionen Euro betrug.
Diese Entwicklung spiegelt die anhaltenden Schwierigkeiten des Unternehmens wider, nachdem sein Impfstoffkandidat nicht die erwarteten Ergebnisse lieferte.
Umsatzsteigerung durch strategische Partnerschaft
Trotz der steigenden Verluste konnte Curevac seinen Umsatz dank einer bedeutenden Kooperation mit dem britischen Pharmakonzern GSK um 90 Prozent auf 14,4 Millionen Euro steigern.
Diese Partnerschaft erwies sich als rettender Anker, da Curevac den Großteil seiner Forschungspipeline an GSK verkaufte, um seine finanzielle Lage zu stabilisieren. Diese Maßnahme soll das Unternehmen in die Lage versetzen, sich mittelfristig finanziell zu erholen.
Dramatischer Rückgang der Finanzmittel
Die Finanzsituation von Curevac bleibt angespannt, da sich die verfügbaren Mittel seit Jahresbeginn auf 202,5 Millionen Euro halbiert haben.
Obwohl eine Vorauszahlung von 400 Millionen Euro aus der GSK-Vereinbarung noch aussteht und nicht in den aktuellen Cash-Beständen enthalten ist, verdeutlicht dieser Rückgang die dringende Notwendigkeit, die Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern.
Einsparungen durch Restrukturierung
Als Reaktion auf die finanzielle Lage kündigte Curevac eine umfassende Restrukturierung an, die ab dem nächsten Jahr zu einer Reduktion der Betriebskosten um mehr als 30 Prozent führen soll.
Diese strategischen Anpassungen sind entscheidend für das Überleben des Unternehmens in einem hochkompetitiven Markt.