30. Oktober, 2024

Pharma

Curevac mit hohem Verlust im ersten Halbjahr - Fokus liegt auf Krebsimpfstoff

Curevac mit hohem Verlust im ersten Halbjahr - Fokus liegt auf Krebsimpfstoff

Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac musste erneut einen herben Rückschlag im Zusammenhang mit seinem Corona-Impfstoff hinnehmen. Wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab, belief sich der operative Verlust in den ersten neun Monaten des Jahres auf 186,2 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem ein Minus von 127,9 Millionen Euro verzeichnet wurde, ist dies eine deutliche Verschlechterung. Curevac erklärte, dass das operative Ergebnis maßgeblich von den Bemühungen um einen Impfstoff der ersten Generation gegen Covid-19 beeinflusst wurde. Ein Nettoergebnis wurde nicht veröffentlicht.

Der Umsatz, so teilt das Unternehmen weiter mit, lag bis zum 30. September bei 31,2 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem ein Umsatz von 55,7 Millionen Euro erzielt wurde, ist dies ebenfalls ein signifikanter Rückgang. Trotz der schwierigen Situation ist Curevac zuversichtlich, in den kommenden Jahren ein erstes Produkt auf den Markt bringen zu können.

Curevac zählte zunächst zu den vielversprechenden Unternehmen in der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs während der Pandemie. Allerdings musste das Unternehmen den ersten Impfstoffkandidaten aufgrund einer vergleichsweise geringen Wirksamkeit aus dem Zulassungsverfahren zurückziehen. Gemeinsam mit dem britischen Partner GlaxoSmithKline (GSK) arbeitet Curevac nun an der Entwicklung eines neuen Corona-Vakzins der zweiten Generation.

Parallel zu den Arbeiten an einem verbesserten Covid-19-Impfstoff konzentriert sich das Biotechunternehmen auch verstärkt auf die Entwicklung eines mRNA-basierten Krebsimpfstoffs. Curevac gibt an, dass eine klinische Phase-1-Studie planmäßig verläuft und eine erste Auswertung der Daten in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 erwartet wird. Curevac-Chef Alexander Zehnder äußerte sich optimistisch und erklärte, dass Krebs dank des Impfstoffs keine Todesstrafe mehr sein werde. Das Unternehmen strebt an, die Krebsimpfung frühestens im Jahr 2028 auf den Markt zu bringen.