Der Ticketvermarkter und Konzertveranstalter CTS Eventim erlebte in den ersten neun Monaten des Jahres eine unerwartet schwache Gewinnentwicklung. Vor allem gestiegene Vertriebs- und Verwaltungskosten belasteten das Ergebnis, was zu einer überraschenden Reduktion des Nettogewinns führte. Diese Nachrichten versetzten die Anleger in Unruhe, und der Aktienkurs von CTS Eventim fiel am Donnerstagvormittag um etwa zehn Prozent. Nichtsdestotrotz konnte das Unternehmen seit Jahresbeginn einen Kurszuwachs von fast 30 Prozent verzeichnen, und langfristige Investoren dürfen sich über ein fünfjähriges Plus von rund 50 Prozent freuen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zwölf Prozent auf fast 322,8 Millionen Euro. Dennoch sank der Nettogewinn um rund elf Prozent auf 181,2 Millionen Euro, deutlich hinter den Erwartungen der Analysten zurückbleibend. Analystin Annick Maas von Bernstein Research merkte an, dass das Abschneiden von CTS Eventim beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) hinter den Prognosen zurückblieb. Gleichzeitig wies sie darauf hin, dass die Konsensschätzungen nur von wenigen Experten stammen und somit unsicher seien. Der Umsatz des Unternehmens stieg um etwa 16 Prozent auf über zwei Milliarden Euro, was im Rahmen der Erwartungen lag. Wachstum aus eigener Kraft in Deutschland und anderen europäischen Märkten sowie die Integration von See Tickets, einem bedeutenden Ticketingunternehmen aus Großbritannien und den USA, trugen dazu bei. Auch erfolgreiche Tourneen von Künstlern wie Ed Sheeran und Iron Maiden bescherten dem Unternehmen zusätzliche Einnahmen. Der Vorstand von CTS Eventim bleibt dennoch optimistisch und hält an der im Sommer angehobenen Prognose für ein "deutlich" gesteigertes bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) im Vergleich zum Vorjahr sowie einem moderaten Umsatzwachstum fest.