Die Christlich-Soziale Union (CSU) strebt laut Aussage ihres stellvertretenden Parteivorsitzenden Manfred Weber bei der nächsten Bundestagswahl wieder Wahlerfolge jenseits der 40-Prozent-Marke an. "Die Ampel hat keinerlei Rückhalt in der Bevölkerung, also haben wir die Riesenchance, wieder an frühere Ergebnisse heranzukommen", äußerte sich der Europapolitiker gegenüber der "Augsburger Allgemeinen". Laut Weber sei nun der ideale Zeitpunkt gekommen: "Wenn nicht jetzt, wann dann?"
Zur Bundestagswahl 2021 erzielte die CSU 36,9 Prozent der Stimmen und blieb damit deutlich unter der 40-Prozent-Marke. Auch bei der Landtagswahl 2023 konnte die Partei nur 37 Prozent erreichen. Ein leichter Aufwind war hingegen bei der Europawahl dieses Jahres zu erkennen, bei der die CSU 39,7 Prozent erzielte.
Manfred Weber kündigte in diesem Kontext an, dass die CSU im Zuge des gegen die Stimmen der Union verabschiedeten neuen Wahlrechts eine intensive Zweitstimmen-Kampagne planen würde. "Die Zweitstimme ist nächstes Jahr noch wichtiger, deshalb werden wir ein starkes CSU-Team präsentieren", so Weber. Er betonte, dass Bayern nach den Ampel-Jahren wieder stark in der Bundesregierung vertreten sein müsse und setzte auf "die besten Konzepte".
Der Europapolitiker unterstrich, dass die Bundesregierung nach seiner Einschätzung gescheitert sei und umfangreiche Angriffsflächen biete. Allerdings reiche es nicht aus, diese Schwächen der Regierung nur zu attackieren. "Anders als in den 2000er Jahren landet nicht mehr jeder Wähler, der sich von Rot-Grün abwendet, automatisch bei uns. Stattdessen erstarken die politischen Ränder. Umso mehr müssen wir zeigen, dass wir die besseren Konzepte haben", erklärte Weber.