08. Januar, 2025

Politik

CSU drängt auf Ausweitung der Mütterrente: Ein teures Unterfangen mit wenig Rückhalt

CSU drängt auf Ausweitung der Mütterrente: Ein teures Unterfangen mit wenig Rückhalt

Die Forderung der CSU nach einer umfassenderen Mütterrente sorgt derzeit für Diskussionen und stellt Deutschlands Rentensystem vor finanzielle Herausforderungen. Laut Schätzungen der Deutschen Rentenversicherung könnte die Gleichbehandlung aller Mütter bei der Rente den Staat jährlich rund 4,45 Milliarden Euro kosten. Umgerechnet entspricht dies einem Anstieg des Beitragssatzes um etwa ein Viertel Prozentpunkt. Eine Finanzierung aus Steuermitteln ist nach Meinung der Deutschen Rentenversicherung unumgänglich, da eine Belastung der Beitragszahler ausgeschlossen werden sollte.

Der Vorstoß der CSU sieht vor, dass Mütter, die Kinder vor 1992 geboren haben, ebenfalls drei Erziehungsjahre für ihre Rente angerechnet bekommen. Dies würde etwa 9,8 Millionen Rentnerinnen begünstigen. Bisher werden jedoch für vor 1992 geborene Kinder maximal zwei Jahre und sechs Monate anerkannt, während für nach 1992 geborene Kinder bis zu drei Jahre geltend gemacht werden können. Interessanterweise wurde dieses Anliegen nicht ins gemeinsame Wahlprogramm mit der CDU aufgenommen.

Kritik kommt von der Vorsitzenden der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer. Ihrer Ansicht nach sei das CSU-Vorhaben nicht zeitgemäß, insbesondere in Anbetracht der demografischen Veränderungen und der dringenden Notwendigkeit, den Haushalt zu konsolidieren. Schnitzer plädiert stattdessen für eine Reform, die Rentenansprüche limitieren würde, anstatt sie auszuweiten.