20. September, 2024

Politik

Crystal Palace gegen Manchester United: Hohe Kunst des Konterspiels gefordert

Crystal Palace gegen Manchester United: Hohe Kunst des Konterspiels gefordert

Bei der Vorbereitung auf ihr nächstes Spiel gegen Crystal Palace sahen sich die Stürmer von Manchester United Videoclips der Gegentore an, die Palace in dieser Saison bereits kassiert hat. Diese Analyse könnte ihnen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Manchester United glänzt besonders in der Transition, mit einem wiedererstarkten Marcus Rashford, einem dynamischen Alejandro Garnacho und einem geschickt agierenden Bruno Fernandes, der präzise Pässe hinter die gegnerische Abwehrreihe spielt, insbesondere auf den Flügeln. Wenn Palace United morgen empfängt, müssen sie bei eigenen Offensivbemühungen sehr vorsichtig agieren, um nicht von schnellen Gegenangriffen überrascht zu werden. Trotz der aktuellen Offensivschwächen von Crystal Palace bleibt ihre Anfälligkeit in der Defensive das Hauptproblem. Fünf der sieben Tore in der Premier League 2024/25 resultierten aus Kontersituationen. Dies ist das markanteste Problem ihrer bisher sieglosen Kampagne. Trainer Oliver Glasner fordert von seiner Mannschaft ein hohes Pressing, um Ballverluste des Gegners zu erzwingen. Daniel Munoz auf der rechten Verteidigerposition spielt dabei eine Schlüsselrolle, während Tyrick Mitchell zwar weniger offensivstark, aber dennoch wirkungsvoll ist, wenn die Unterstützung stimmt. Jedoch birgt ein hohes Pressing Risiken. Zu oft führte dies aufgrund individueller Fehler zur Verwundbarkeit und wurde zu ungunsten von Palace verzerrt. Ein stabiler und selbstsicherer Defensivaufbau, wie in den letzten Wochen der vergangenen Saison, fehlt aktuell. Zum Teil liegt dies an Personalveränderungen in der Abwehr. Palace konnte Newcastle Uniteds Interesse an Marc Guehi abwehren, verkaufte jedoch seinen langjährigen Innenverteidiger-Partner Joachim Andersen an Fulham. Der Transfer von rund £30 Millionen für den 28-Jährigen war finanziell sinnvoll, doch sein Fehlen prägt die Defensive seitdem maßgeblich. Für Andersen kam Maxence Lacroix von Wolfsburg – ein Spieler, der zwar mit Glasner aus der Bundesliga vertraut ist, aber noch Premier-League-Erfahrung sammeln muss. Er hat bisher einen ungelenken Eindruck hinterlassen und benötigt Zeit zur Eingewöhnung. Chris Richards und Neuzugang Chadi Riad kämpften ebenfalls mit Anpassungsschwierigkeiten, wobei Riad zusätzlich verletzungsbedingt ausfällt. Auch Nathaniel Clyne und Marc Guehi haben bisher nicht überzeugt. Ein Beispiel aus dem Spiel gegen Brentford: Palace wurde bei einem Konter von Vitaly Janelt und Christian Norgaard überrumpelt, was schließlich zu Bryan Mbeumos Tor führte. Auch gegen Chelsea zeigte sich die gleiche Schwäche, als Noni Madueke und Cole Palmer ein Tor für Nicolas Jackson vorbereiteten. Selbst bei Spielen wie dem 2:2-Unentschieden gegen Leicester City war Palace verwundbar. Ein Ballverlust im Mittelfeld ermöglichte Jamie Vardy einen schnellen Gegenzug, der zu einem Tor führte. Glasner selber sagte nach dem Leicester-Spiel, dass das Problem nicht die Überzahl des Gegners sei, sondern die Unfähigkeit seiner Mannschaft, Ballverluste zu verteidigen. Es bleibt abzuwarten, ob die Mannschaft in der Lage sein wird, diese Schwächen gegen Manchester United zu beheben und ihre Saison endlich in die richtigen Bahnen zu lenken.