CrowdStrike präsentiert sich als führendes Cybersecurity-Unternehmen, bekannt für seine KI-gestützte Falcon-Plattform, die umfassenden Schutz in den Bereichen Cloud, Identität und Endpunktsicherheit bietet. Trotz eines bedeutenden Vorfalls am 19. Juli 2024, der das Vertrauen der Kunden auf die Probe stellte, zeigt das Unternehmen beeindruckende Erholungstendenzen.
Am besagten Tag führte ein Software-Patch eine weitreichende Störung herbei, die schätzungsweise 8,5 Millionen Windows-Geräte betraf. Besonders betroffen waren kritische Infrastrukturen wie Flughäfen und Krankenhäuser. Die Folge: Rund 5.400 Flugausfälle über zwei Tage hinweg und erhebliche Störungen im Betriebsablauf. Der Aktienkurs von CrowdStrike fiel daraufhin um über 40%, wobei auch Microsoft in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Knapp zwei Monate nach dem Vorfall warteten Investoren gespannt auf den Quartalsbericht und die Fal.Con-Konferenz, um die Reaktionen von CrowdStrike zu beobachten. CEO George Kurtz übernahm die Verantwortung und führte das schnelle Krisenmanagement des Unternehmens an. Innerhalb weniger Stunden wurden Maßnahmen umgesetzt, und langfristige Schritte zur Stärkung der Plattform-Resilienz vorgestellt.
Erfreulicherweise blieb CrowdStrikes finanzielle Performance im Q2 2025 stark. Trotz des Outages kurz vor Quartalsende verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 964 Millionen US-Dollar, was einem Wachstum von 30% im Jahresvergleich entspricht. Die jährlichen wiederkehrenden Einnahmen (ARR) stiegen um 32% auf 3,86 Milliarden US-Dollar, und das Unternehmen erzielte ein rekordverdächtiges Non-GAAP-Betriebsergebnis von 227 Millionen US-Dollar – ein Anstieg von 46% im Vergleich zum Vorjahr.
Die Konferenz bestätigte auch, dass die Pipelinaktivitäten wieder auf dem Niveau vor dem Vorfall sind, was auf anhaltende Kundenloyalität und -engagement hinweist. Ein neues Highlight ist der Vertrag mit einem führenden Unternehmen der Unternehmenssoftwarebranche, der den Vertragswert um über 110 Millionen US-Dollar für die nächsten fünf Jahre erhöht. Ein weiteres Fortune-500-Unternehmen steigerte seinen Vertrag von 2,3 Millionen auf über 20 Millionen US-Dollar.
Auch wenn die Prognosen für das Geschäftsjahr 2025 leicht nach unten korrigiert wurden, bleibt das Gesamtbild für CrowdStrike positiv. Das Unternehmen strebt langfristig 10 Milliarden US-Dollar an jährlichen wiederkehrenden Einnahmen bis zum Geschäftsjahr 2031 an, getrieben durch Falcon Flex und andere Schlüsselmodule.
CrowdStrike hat nach dem Vorfall seine Widerstandsfähigkeit und sein Engagement für Transparenz und Kundenzufriedenheit unter Beweis gestellt. Trotz kurzfristiger Herausforderungen bleibt die langfristige Perspektive vielversprechend. Das Unternehmen zeigt weiterhin solide Performance und Zukunftspotenzial, was die jüngsten Panikverkäufe als übertrieben erscheinen lässt.