Die Dallas Cowboys erlebten in ihrem Heimspiel gegen die New Orleans Saints eine herbe Enttäuschung. Trotz eines vielversprechenden Saisonstarts musste das Team um Trainer Mike McCarthy eine deutliche 44-19 Niederlage hinnehmen. Besonders auffällig war der Kontrast in der Leistung der Defensive.
In der vorhergehenden Partie gegen die Cleveland Browns waren die Defensive-Spieler der Cowboys äußerst dominant und erreichten unter anderem sechs Sacks, 13 Quarterback-Hits, einen erzwungenen Fumble und eine Interception. Im Gegensatz dazu konnte die Defensive gegen die Saints jedoch keinerlei Druck aufbauen und verzeichnete keine Sacks, keine Tackles for Loss und keinen Turnover.
Defensive-Coordinator Mike Zimmer stand nicht in der Kritik, vielmehr betonte Linebacker Micah Parsons, dass die Spieler einfach nicht ihr volles Potenzial abgerufen hätten. "Wir wurden einfach überrannt," so Parsons. "Wir müssen aggressiver sein und besser tacklen."
Der Star der Saints, Alvin Kamara, konnte die Schwächen der Cowboys-Defensive ausnutzen und beeindruckte mit insgesamt 115 Rushing Yards, 65 Receiving Yards und vier Touchdowns. Ein ähnliches Schauspiel hatte Kamara bereits im Jahr 2020 gegen Zimmers damaliges Team, die Minnesota Vikings, geliefert.
Die mangelnde Pass-Rush-Qualität der Cowboys ermöglichte es Saints-Quarterback Derek Carr, kontinuierlich offene Receiver zu finden und durchschnittlich 22 Yards pro Pass zu erzielen. Parsons lobte die kreativen Blocking-Strategien der Saints, die ihn und seine Kollegen effektiv vom Quarterback fernhielten.
Durch sämtliche drei Viertel gelang es den Saints, Touchdowns bei jeder ihrer sechs Ballbesitze zu erzielen, was zu einer moralischen Niederlage für die Cowboys führte. "Das war eine Lektion in Demut,” kommentierte Linebacker Eric Kendricks nach dem Spiel.
Nun liegt der Fokus auf der Aufarbeitung dieser Partie, wobei die Spieler des Cowboys-Teams auf die detaillierte Analyse der Spielaufnahmen setzen. "Wir werden das reparieren,” versicherte Parsons. "Seit ich hier bin, sind wir eine siegreiche Organisation gewesen."
Trainer Mike McCarthy und Teameigner Jerry Jones äußerten sich nach dem Spiel auch zur Vergleichbarkeit mit der letzten Partie im AT&T Stadium, einer enttäuschenden 48-32 Niederlage gegen die Green Bay Packers im vergangenen Januar. Jones zeigte sich zuversichtlich, dass die Defizite behoben werden können. "Wir werden uns verbessern und zeigen, dass wir es besser können," sagte Jones.
Trotz der unbefriedigenden Leistung glaubt Jones weiterhin an die Fähigkeiten von Mike Zimmer, und dass der erfahrene Defensive-Coordinator eine Lösung finden wird, um die Defensive der Cowboys wieder auf Kurs zu bringen.