Das Ringen um die Kontrolle des Leverkusener Kunststoffherstellers Covestro nähert sich dem Ende, da der arabische Ölkonzern Adnoc bei seinem Übernahmeangebot eine entscheidende Hürde genommen hat. Wie am Montag bekannt gegeben wurde, wurden Adnoc knapp 70 Prozent der Anteile angeboten, was die erforderliche Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus eine Aktie klar überschreitet. Noch stehen aus regulatorischer Sicht einige Freigaben aus, doch scheint die Konzernspitze von Covestro demvorliegenden Angebot von Adnoc wohlwollend gegenüberzustehen. Das Angebot bleibt attraktiv: Aktionäre, die bisher ihre Anteile nicht eingereicht haben, können dies noch bis zum 16. Dezember tun, wobei Adnoc je Aktie 62 Euro bietet. Der aktuelle Börsenkurs pendelt sich hingegen darunter bei 57,72 Euro ein. Die Bewertung des Dax-Unternehmens beziffert sich durch das öffentliche Übernahmeangebot auf etwa 11,7 Milliarden Euro. Zusätzlich plant Adnoc über eine Kapitalerhöhung neue Aktien im Umfang von ungefähr 1,2 Milliarden Euro zu erwerben. Zusammen mit den Verbindlichkeiten von Covestro, die sich auf etwa drei Milliarden Euro belaufen, ergibt sich für Adnoc ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 16 Milliarden Euro.