17. Oktober, 2024

Wirtschaft

Couche-Tard: Charmoffensive in Japan für milliardenschweren Zukauf

Couche-Tard: Charmoffensive in Japan für milliardenschweren Zukauf

Der kanadische Einzelhandelsgigant Alimentation Couche-Tard setzt im Ringen um Seven & i auf eine intensive Werbekampagne, indem er seine $47 Milliarden schwere Übernahme als weniger riskant und vorteilhafter im Vergleich zum Aufspaltungsplan des japanischen Konzerns hinstellt. In Tokio äußerten führende Köpfe von Couche-Tard ihren Wunsch, detailliertere Einblicke in das Geschäft von Seven & i zu erhalten und Gespräche mit japanischen Regierungsvertretern zu führen.

Diese Ankündigungen folgen einer kürzlichen Erhöhung ihres Angebots um 20 Prozent für den Eigentümer von 7-Eleven. Der japanische Konzern hatte zuvor eine Trennung seiner Convenience Store-Aktivitäten von anderen Geschäftsbereichen angekündigt, ein Schritt, den Analysten als Verteidigungsstrategie gegen das Übernahmeangebot sehen.

Alex Miller, neuer CEO von Couche-Tard, betonte den Wert und die Sicherheit ihres Angebots im Vergleich zu den strategischen Plänen von Seven & i, die in den letzten Jahren keinen erheblichen Mehrwert erbracht hätten. Brian Hannasch, ehemaliger CEO und nun Berater des Unternehmens, unterstrich die Bedeutung des Barangebots gegenüber ungewissen Zukunftsplänen des japanischen Unternehmens.

In einem Interview, das auch von Couche-Tards Mitbegründer Alain Bouchard geführt wurde, offenbarten die Verantwortlichen, dass Seven & i bisher ein Treffen verweigert habe. Bouchard, der seit zwei Jahrzehnten ein Auge auf Seven & i geworfen hat, hofft auf Zugang zu strategischen Geschäftsdetails, um die Übernahme voranzutreiben.

Seit dem ersten Gebot von $39 Milliarden im August, das von Seven & i abgelehnt wurde, stieg der Aktienpreis von Seven & i um über 30 Prozent – getrieben von dem neuen Übernahmeangebot. Aktuell liegt der Preis pro Aktie jedoch immer noch unter dem neuesten Gebot von Couche-Tard.