Die jüngste Bekanntgabe der Quartalszahlen von Couchbase sorgte für gemischte Reaktionen unter den Anlegern. Nachdem der Anbieter von Datenbanklösungen Ergebnisse über den Prognosen präsentiert hatte, führten enttäuschende Zukunftsaussichten zu einem signifikanten Kurseinbruch. Die Aktie fiel zeitweise um bis zu 24,2% und lag noch immer 21,6% im Minus.
Im dritten Geschäftsquartal des Jahres 2025 übertraf Couchbase die Erwartungen: Die Umsätze stiegen um 13% auf 51,6 Millionen US-Dollar und lagen damit über der oberen Grenze der Unternehmensprognose von 51,1 Millionen US-Dollar. Ferner verringerte sich der bereinigte Betriebsverlust auf 3,5 Millionen US-Dollar – besser als das erwartete Minus von 4,5 Millionen US-Dollar und dem Vorjahreswert von 5,0 Millionen US-Dollar.
Nichtsdestotrotz trübten die für das vierte Quartal in Aussicht gestellten Erlöse die Stimmung, da sie knapp unter den Konsensschätzungen der Analysten lagen. Auch die Prognose für die jährlich wiederkehrenden Einnahmen in 2025 bewegte sich nur auf dem Durchschnitt des vorherigen Quartals. Der erwartete Aufwärtstrend durch die Cloud-Dienstleistung Capella blieb aus und Couchbase setzte weiterhin auf Kontinuität statt auf Überraschungen.
Der drastische Rückgang des Aktienkurses erscheint überzogen, zumal Couchbase weiterhin ein solides Wachstum aufweist und erfolgreich auf ein Abomodell umstellt. Dennoch bewertet der Markt Couchbase mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von lediglich 4,2 – deutlich unter dem von Wettbewerber MongoDB mit 13,9 und dem von Branchenriese Oracle mit 9,7. Zwar sind gewisse Vorbehalte gegenüber den Verlusten des Unternehmens gerechtfertigt, doch die Reaktion war übertrieben. In der aktuellen Situation könnte sich eine Kaufgelegenheit für das innovative Unternehmen bieten.