Inmitten der Debatte um Diversity, Equity und Inclusion (DEI) hat sich Costco entschieden, ein deutliches Zeichen zu setzen. Das Unternehmen zeigt eine klare Haltung gegen Kritiker der DEI-Maßnahmen und signalisiert damit seine Unterstützung für Vielfalt und Inklusion. Dies geschieht zu einer Zeit, während eine neue Präsidentschaftsanalyse in den USA die Relevanz solcher Maßnahmen infrage stellt.
In einer Antwort auf einen Aktionärsantrag der konservativen Organisation National Center for Public Policy Research verdeutlichte Costcos Vorstand seine Positon: Die Aufrechterhaltung einer Unternehmenskultur, die auf Respekt und Inklusion basiert, sei sowohl angemessen als auch notwendig. Der Vorschlag forderte die Vorbereitung eines Berichts über Costcos DEI-Aktivitäten, was CEO und Vorstand jedoch ablehnen.
Dieser Schritt steht im Gegenteil zu anderen großen Unternehmen, die in den letzten eineinhalb Jahren ihre DEI-Initiativen unter dem Druck von Klagen und Aktionärsanforderungen zurückgefahren haben. Zudem wird immer häufiger auf DEI-Richtlinien in finanziellen Abhandlungen als potenzieller Risikofaktor hingewiesen, verbunden mit möglichen rechtlichen oder rufschädigenden Konsequenzen.
Interessanterweise zeigt eine Studie des Conference Board, dass die Unterstützung für Anti-ESG-Anträge, die sich gegen Diversitätsanstrengungen richten, trotz eines Anstiegs der Antragszahlen deutlich gesunken ist. Während die Anträge auf DEI-relevante Themen von fünf im Jahr 2023 auf 17 im Jahr 2024 gestiegen sind, erhielten sie weniger als 2% Zustimmung der Aktionäre. Demgegenüber stehen etwa 20% Unterstützung für Vorschläge zu sozialen Themen, die nicht von anti-ESG-Gruppen initiiert wurden.
Durch seine klare Positionierung stellt Costco die von manchen vermutete Beliebtheit der Anti-DEI-Initiativen infrage und stärkt die Argumentationsbasis zugunsten eines inklusiven Unternehmensumfelds. Damit zeigt der Fachhändler einmal mehr, dass er entgegen einem möglichen Policy-Bias steht und seine Ressourcen effizient nutzen möchte.