Costco Wholesale, der bekannte Einzelhandelsriese, hat nach dem Erfolg im Goldhandel nun ein Auge auf Platin geworfen. Nachdem das Unternehmen im letzten Jahr mit dem Verkauf von Goldbarren spektakuläre Umsätze von 100 Millionen US-Dollar erreichte, testet es nun den Markt für Platin, indem es Ein-Unzen-Barren zu einem Preis von 1.089,99 US-Dollar anbietet. Dieser ist leicht über dem aktuellen Marktpreis von rund 1.000 US-Dollar pro Unze. Obwohl Platin als Industriemetall in Produkten wie Katalysatoren und bestimmten Medikamenten eine wichtige Rolle spielt, hat sich sein Wert in den letzten Jahren im Vergleich zu Gold unterdurchschnittlich entwickelt. Gold hat in der letzten Dekade einen deutlichen Wertanstieg erlebt und ist von etwa 1.200 auf fast 2.700 US-Dollar pro Unze gestiegen, während der Platinkurs von circa 1.250 US-Dollar vor zehn Jahren auf derzeit 1.000 US-Dollar gefallen ist. Edward Sterck vom World Platinum Investment Council hebt jedoch Potenzial hervor. Die knappe Verfügbarkeit von Platin und seine vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten könnten zukünftige Preissteigerungen begünstigen, speziell wenn die reine Elektromobilität ihren Durchbruch noch nicht vollends geschafft hat. Doch nicht jeder teilt die Zuversicht in Bezug auf Platin als Investition. Yusuf Abugideiri von Yeske Buie rät generell von der Investition in physische Metalle ab, da Aktien einen höheren intrinsischen Wert bieten. Eine investorenfreundlichere Option sei der Erwerb von Metallanteilen durch ETFs, die Liquiditätsvorteile und weniger Aufwand bei Lagerung und Versicherung bieten. Die Begeisterung rund um physische Waren, die in unsicheren Zeiten als Sicherheitsgüter angesehen werden, ist ein Aspekt, den Costco offenbar geschickt für seine Markenstrategie nutzt. Analyst Ivan Feinseth betont, dass die Einführung von Platinbarren nahtlos in Costcos Taktik passe, Kunden mit exklusiven Angeboten zu beeindrucken und die Markenbekanntheit weiter zu steigern.
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Costco stellt mit Platinbarren die nächste Metalloffensive vor
