02. Januar, 2025

Wirtschaft

Costco setzt auf Diversität und widersetzt sich Vorschlägen zur Abschaffung von DEI-Programmen

Costco setzt auf Diversität und widersetzt sich Vorschlägen zur Abschaffung von DEI-Programmen

Der führende US-Großhändler Costco sieht sich mit der Forderung konfrontiert, sein Programm für Diversität, Gleichheit und Inklusion (DEI) abzuschaffen. Der Verwaltungsrat des Unternehmens appelliert jedoch eindringlich an die Aktionäre, gegen diesen Vorschlag zu stimmen. Sie betonen, dass der Erfolg von Costco auf dem Dienst an wesentlichen Interessengruppen wie Mitarbeitern, Mitgliedern und Lieferanten beruht. Die Bemühungen in den Bereichen Diversität, Gleichheit und Inklusion würden den Mitarbeitenden das Gefühl geben, geschätzt und respektiert zu werden, heißt es in der Nachricht, die an Investoren verschickt und von The Hill zitiert wurde. Diese Richtlinien spielen eine entscheidende Rolle dabei, Chancen für alle zu schaffen und Talente zu gewinnen und zu halten, die zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Der Verwaltungsrat unterstreicht, dass die derzeit 300.000 Mitarbeiter weltweit ein wesentlicher Faktor für den Unternehmenserfolg sind. Vor der für den 23. Januar 2025 geplanten Jahreshauptversammlung von Costco, bei der über den Vorschlag abgestimmt werden soll, befindet sich die Debatte um DEI in einer hitzigen Phase. Der Vorschlag der National Center for Public Policy Research stammt aus der Besorgnis heraus, dass das DEI-Programm nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs im Fall SFFA gegen Harvard möglicherweise rechtlich anfechtbar ist. Das Urteil stellte klar, dass Diskriminierungen aufgrund von Rasse bei der Zulassung zu Universitäten gegen die Gleichbehandlungsklausel verstoßen. In dem Vorschlag wird darauf hingewiesen, dass die Generalstaatsanwälte aus 13 Staaten Fortune-100-Unternehmen vor den möglichen rechtlichen Konsequenzen gewarnt haben. Infolgedessen haben mehrere Unternehmen, darunter Alphabet, Meta, Microsoft, Zoom und John Deere, ihre DEI-Verpflichtungen zurückgenommen oder ihre DEI-Abteilungen verkleinert. Zwar habe Microsoft klargestellt, lediglich zwei redundante DEI-Positionen gestrichen zu haben, dennoch betont Costco, dass der Fokus auf Diversität und Inklusion unerschütterlich sei. Als Reaktion darauf hat Costco sein DEI-Programm unlängst in „People and Communities“ umbenannt, um möglicherweise bestehenden Bedenken Rechnung zu tragen. Die National Center for Public Policy Research argumentiert, dass eine bloße Umbenennung nicht ausreichend sei, um das Unternehmen vor Risiken zu schützen, und kritisiert die andauernde Verpflichtung zu Gleichheit, die ihrer Meinung nach eine Gleichheit der Ergebnisse, nicht der Chancen, bedeutet. Die nächste Jahreshauptversammlung wird zeigen, wie sich Costco gegenüber den Herausforderungen einer sich wandelnden rechtlichen und gesellschaftlichen Landschaft positionieren wird.