Der brasilianische Mischkonzern Cosan hat seinen Anteil an Vale verkauft, um die Schuldenlast zu senken. Insgesamt wurden 173 Millionen Vale-Aktien veräußert, was einer Beteiligung von etwa 4,05% an dem bedeutenden Bergbauriesen entspricht. Diese Maßnahme, deren finanzielle Details nicht offengelegt wurden, zielt darauf ab, die Kapitalstruktur von Cosan zu optimieren. Ein Insider berichtet, dass Cosan durch diesen Verkauf circa neun Milliarden Reais (1,5 Milliarden USD) erlöst hat, was eine Reduzierung der Verschuldung um 40% auf etwa 14 Milliarden Reais ermöglicht. Schon Ende 2022 hatte Cosan für 21 Milliarden Reais eine Beteiligung von 4,9% an Vale erworben und bereits zuvor rund 33 Millionen Aktien verkauft, um die eigene Verschuldung zu senken. Der Vorsitzende von Cosan, Rubens Ometto, erklärte, der Verkauf sei auf das hohe Zinsniveau in Brasilien zurückzuführen, obwohl er im Oktober noch keine kurzfristige Veräußerung geplant hatte. Ometto lobte dann auch das Management von Vale, welches kürzlich durch Gustavo Pimenta neu aufgestellt wurde. Die aktuell hohe Benchmark-Zinsrate von 12,25% in Brasilien wird voraussichtlich bis März auf 14,25% steigen, wie die Zentralbank zur Bekämpfung der Inflation andeutete. Investoren begrüßten den strategischen Schritt von Cosan, der Muttergesellschaft von Unternehmen wie dem Logistikunternehmen Rumo, der Schmierstofffirma Moove und des Gasunternehmens Compass. Die Aktie von Cosan stieg um bis zu 8,6%, bevor sie den Gewinn teilweise wieder abgab. Analysten von J.P. Morgan bewerteten den Verkauf trotz Verlusten als positiv, da er ein klares Signal für finanzielle Disziplin setze und Cosan erlaubte, seine strategische Ausrichtung auf die integrierte Energieplattform zu fokussieren. Die Vale-Aktien legten hingegen um 0,4% zu. Analysten von Goldman Sachs stellten fest, dass der Markt in letzter Zeit auf einen möglichen Verkauf der Vale-Anteile durch Cosan spekuliert hatte.