Bei Investitionen denken viele zuerst an den Kauf von Aktien und Anteilen auf dem Aktienmarkt. Doch auch der Anleihemarkt bietet zahlreiche Chancen, insbesondere durch Unternehmensanleihen.
Unternehmensanleihen sind verbreitete Finanzinstrumente, die auf der Verschuldung eines Unternehmens basieren. Firmen geben diese Anleihen aus, um Kapital für verschiedene Zwecke zu beschaffen. Dies kann die Finanzierung neuer Projekte, Investitionen in Forschung und Technologie, die Anschaffung neuer Ausrüstung, Unternehmensübernahmen oder die Expansion von Büros und Ressourcen umfassen.
Während Aktienkapital eine Beteiligung am Unternehmen bedeutet, stellt die Ausgabe von Anleihen eine Schuldverschreibung dar. Investoren, die Unternehmensanleihen erwerben, erhalten Zinsen auf ihr investiertes Kapital. Unternehmen bevorzugen oft dieses Fremdkapital, da es günstiger als die Ausgabe weiterer Aktien ist und gleichzeitig keine Kontrollabgabe oder Kapitaleinbuße für das Unternehmen mit sich bringt.
Ein Investor kauft eine Unternehmensanleihe und der Emittent verpflichtet sich, ihm einen festen Zinssatz über einen bestimmten Zeitraum zu zahlen. Nach Ablauf der Laufzeit, dem sogenannten Fälligkeitszeitpunkt, wird das ursprüngliche Investitionskapital zurückgezahlt. Die Rückzahlungssumme kann - abhängig von den Marktbedingungen - variieren.
Während der Laufzeit der Anleihe erhält der Investor regelmäßige Einkommen in Form von Zinszahlungen, auch als Kupons bekannt. Diese werden meist monatlich überwiesen und machen Unternehmensanleihen für jene Investoren attraktiv, die eine gleichmäßige Einkommensquelle suchen.
Die Bandbreite an Unternehmensanleihen ist groß, sie unterscheiden sich in Bewertung, Laufzeit, Kategorie und weiteren Eigenschaften. Ratingagenturen wie Moody's und Standard & Poor's bewerten diese Anleihen. Investitionstaugliche Anleihen gelten als sicher, während spekulative "Junk"-Anleihen ein höheres Ausfallrisiko aufweisen.