Corning glänzt mit stabiler Dividendenhistorie: Doch drohen finanzielle Wolken?

Der Technologieriese Corning hat bekanntgegeben, eine Dividende von 0,28 Dollar pro Aktie am 13. Dezember auszuschütten. Dies entspricht einer Dividendenrendite von 2,4 % und liegt damit noch über dem Branchendurchschnitt. Eine stattliche Dividendenrendite ist zweifellos erfreulich, doch stellt sich die Frage nach der Nachhaltigkeit dieser Ausschüttung. Im Vorfeld der jüngsten Mitteilung lag die Dividende deutlich über den Unternehmensgewinnen. Eine solche Konstellation kann bei fortgesetztem Bestehen erhebliche Belastungen für die Bilanz bedeuten. Analysten zeigen sich optimistisch hinsichtlich eines deutlichen Anstiegs der Gewinne pro Aktie im kommenden Jahr. Setzt sich der Dividendenkurs der letzten Zeit fort, könnte die Ausschüttungsquote auf 52 % sinken, was die Zukunftsperspektiven trotz aktuell hoher Ausschüttungen durchaus positiv erscheinen lässt. Corning hat seit 2014 eine lückenlose Dividendenhistorie mit bemerkenswert wenig Schwankungen vorzuweisen. Die jährlichen Zahlungen stiegen von 0,40 Dollar auf aktuell 1,12 Dollar, was einem beeindruckenden Wachstum von jährlich rund 11 % entspricht. Dennoch bleibt ein Schatten über dieser Erfolgsstory: Die Gewinne pro Aktie sanken in den letzten fünf Jahren um 22 %. Dies könnte die Dividenden zukünftig unter Druck setzen, es sei denn, der prognostizierte Aufwärtstrend der Gewinne hält an. Anleger schätzen die konstante Dividendenpolitik, doch Vorsicht ist geboten. Langfristig könnten die aktuellen Dividendenlevels nicht haltbar sein. Eine umfassende Unternehmensanalyse, die über die Dividende hinausgeht, ist unerlässlich. Potenzielle Investoren sollten die warnenden Anzeichen von Corning nicht außer Acht lassen, bevor sie einsteigen.