Continental, der renommierte Autozulieferer und Reifenproduzent, erwartet durch umfassende Einsparungsmaßnahmen im laufenden Jahr eine Erholung der Profitabilität in seinem herausfordernden Autozuliefergeschäft. Finanzvorstand Olaf Schick betonte bei der Vorlage der Zahlen die Wirksamkeit der Kosten- und Effizienzmaßnahmen. Trotzdem warnt er vor ausbleibendem Rückenwind von den Märkten. Im Rahmen des Sparkurses streicht das Unternehmen über 10.000 Stellen in Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung, was im vergangenen Jahr trotz eines Endspurts nicht die Erwartungen von Continental und Analysten erfüllen konnte. Dies führte zu einem signifikanten Rückgang der Aktien um 8,5 Prozent, verschärft durch die Einführung neuer US-Zölle gegen Mexiko, einem zentralen Produktionsstandort des Unternehmens. JPMorgan-Analyst Jose Asumendi bewertete die Resultate als solide und bestätigte, dass sie den Konzernprognosen entsprechen. Die Kostensenkungsmaßnahmen sollen es ermöglichen, trotz der schwierigen Marktsituation eine Marge auf dem Niveau des Vorjahres zu halten, während die Autozuliefersparte bis zum Jahresende abgespalten werden soll. Die Abspaltung, der die Hauptversammlung noch zustimmen muss, ist Teil einer Strategie, die Autozulieferung finanziell eigenständig zu machen. Der Vorstand plant, die Kosten bis 2025 erheblich zu senken und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung bis 2027 unter 10 Prozent des Umsatzes zu bringen. Angestrebt wird eine Gewinnmarge von 2,5 bis 4,0 Prozent in der Autozuliefersparte. Für den Gesamtkonzern erwartet man eine operative Marge zwischen 6,5 und 7,5 Prozent im neuen Jahr. Der Umsatz für 2025 wird von Vorstandschef Nikolai Setzer auf 38 bis 41 Milliarden Euro geschätzt, während der Konzern 2024 einen Rückgang um 4,1 Prozent auf 39,7 Milliarden Euro verzeichnete. Der Gewinn blieb mit 1,2 Milliarden Euro aufgrund von Steuereffekten stabil, jedoch plant Continental, die Dividende auf 2,50 Euro anzuheben.
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Continental setzt auf Sparkurs und rechnet mit Profitabilitätssteigerung
