Am Donnerstag erlebte die Aktie von Continental einen bemerkenswerten Kurssprung, der die Anlegerherzen höher schlagen ließ.
Der deutsche Autozulieferer und Reifenhersteller, dessen Aktienkurse seit Jahresbeginn stark unter Druck standen, verzeichnete nach Aussagen bei einer Analystenkonferenz einen Anstieg um 10,50 Prozent auf 59,56 Euro - ein Höchststand seit Mitte Juni.
Diese Entwicklung folgte auf eine signifikante Erholung der Aktie am Vortag und markierte eine Kehrtwende vom Tiefstand im November 2022.
Ein Fokus auf China
Die Geschäftsführung von Continental zeigte sich in der Analystenkonferenz, dem sogenannten "pre-close call", trotz der anhaltenden Schwierigkeiten im europäischen Autozuliefermarkt optimistisch.
Die Hoffnungen des Unternehmens ruhen nun vermehrt auf dem chinesischen Markt, der als Haupttreiber für das zukünftige Wachstum gesehen wird.
Hierbei erwartet Continental, dass der chinesische Markt deutlich positivere Ergebnisse liefert, als es die gegenwärtigen Herausforderungen in Europa vermuten lassen.
Sparprogramme und Preiserhöhungen
Um den Herausforderungen entgegenzutreten, hat Continental im zweiten Quartal erste sichtbare Effekte durch ein rigoroses Sparprogramm in der Autosparte erzielt.
Dieses Sparprogramm soll bis 2025 Einsparungen von rund 400 Millionen Euro bringen und umfasst den Abbau von weltweit 7150 Stellen in Verwaltung und Forschung und Entwicklung.
Zusätzlich zur Kostensenkung führt der Konzern Gespräche über Preiserhöhungen, um die eigenen schmalen Margen zu verbessern.
Aussichten und Marktreaktionen
Die Reaktion des Marktes auf die neuesten Entwicklungen war deutlich positiv. Ein Marktteilnehmer äußerte sich überrascht über die Stärke von Continentals Performance im zweiten Quartal, insbesondere nach einem ersten Quartal, das als eines der schwächsten seit Langem galt.
Das Management signalisierte, dass der Bereich Automotive fast den Break-even erreicht habe, was wesentlich besser ist als befürchtet.