12. Januar, 2025

Wirtschaft

Constellation Brands: Konsumverhalten dämpft Wachstumserwartungen

Constellation Brands: Konsumverhalten dämpft Wachstumserwartungen

Constellation Brands, Inhaber beliebter Biermarken wie Corona und Modelo, sieht sich mit einer düsteren Zukunftsprognose konfrontiert, nachdem das Unternehmen eine markante Änderung im Konsumverhalten festgestellt hat. Diese Entwicklung stieß bei Anlegern auf wenig Begeisterung. In seinem jüngsten Geschäftsbericht verzeichnete Constellation Brands zwar ein Wachstum des Nettoumsatzes seiner Biermarken um 3% im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025, jedoch sanken die Nettoverkäufe im Wein- und Spirituosensegment um 14% im Vergleich zum Vorjahr. Laut Bericht führte die geringere Nachfrage der Verbraucher sowie die anhaltende Zurückhaltung der US-Großhändler beim Lageraufbau zu diesem Rückgang. CEO Bill Newlands merkte in einem Telefonat zur Gewinnbekanntgabe an, dass die Kunden vermehrt auf 'Preis-Leistungs-Verhalten' achten. Er führt diese Entwicklung auf makroökonomische Gegenwinde zurück. Aufgrund dieser unerwarteten Verhaltensänderungen hat Constellation seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2025 nach unten korrigiert. Der Aktienkurs fiel daraufhin um 17,1% auf 181,81 US-Dollar und markierte damit die schlechteste Tagesperformance im Standard & Poor's 500 Index. Das Unternehmen erwartet nun ein Umsatzwachstum von 2% bis 5%, was unterhalb der bisher prognostizierten Spanne von 4% bis 6% liegt. Besonders betroffen sind die Wein- und Spirituosenverkäufe, die um 5% bis 8% schrumpfen sollen. Diese Anpassung kommt zu einem Zeitpunkt, da Amerikaner eine zunehmend negative Einstellung zum Alkoholkonsum entwickeln. Eine Umfrage von Gallup zeigt, dass 45% der Amerikaner das tägliche Trinken von ein bis zwei alkoholischen Getränken als gesundheitsschädlich empfinden, ein Anstieg um sechs Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Zudem hat der US-amerikanische Surgeon General Dr. Vivek Murthy am 3. Januar eine Warnung herausgegeben, die einen direkten Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und einem erhöhten Krebsrisiko aufzeigt. Diese Erkenntnisse könnten die Erholung des Alkoholverkaufs zusätzlich erschweren.