Der Softwareanbieter Compugroup, der sich derzeit auf einen Rückzug von der Börse vorbereitet, blickt trotz eines herausfordernden Vorjahres mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft. Das Unternehmen, das im SDax gelistet ist, prognostiziert für das Jahr 2025 einen moderaten Umsatzanstieg im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich, sofern man keine Währungs- oder Übernahmeeffekte mit einbezieht. Gleichzeitig plant der Konzern, sein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, bereinigt um Sondereffekte, leicht zu steigern.
Rückblickend musste Compugroup im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von drei Prozent auf 1,15 Milliarden Euro hinnehmen, während das operative Ergebnis um beeindruckende 15 Prozent auf 224,6 Millionen Euro schrumpfte. Der den Aktionären zurechenbare Gewinn fiel um ein Viertel auf 34,6 Millionen Euro. Diese Entwicklung hat zur Entscheidung geführt, die Dividende auf das gesetzlich vorgeschriebene Mindestmaß von fünf Cent zu reduzieren.
Vor dem Hintergrund dieser finanziellen Entwicklungen steht Compugroup nun vor einem signifikanten Einstieg des Finanzinvestors CVC. Im Rahmen einer strategischen Vereinbarung bot CVC 22 Euro je Aktie für die Anteile, die sich nicht im Besitz der Gesellschaftergruppe um Firmengründer Frank Gotthardt befinden. Mit diesem Übernahmeangebot konnte CVC knapp 22 Prozent der Unternehmensanteile erwerben, während Frank Gotthardt und seine Familie weiterhin die Mehrheit mit 50,1 Prozent halten. Der Abschluss dieses Deals wird im zweiten Quartal erwartet, gefolgt von einem Delisting-Angebot.