Für die Anleger der Compugroup gestaltet sich der Mittwoch alles andere als erfreulich. Trotz eines beeindruckenden Kurshochs seit Juli steht der Softwarehersteller für die Gesundheitsbranche erneut im negativen Rampenlicht. Noch am Vortag konnte die Aktie ohne signifikante Neuigkeiten um bemerkenswerte acht Prozent zulegen, was an der Börse Hoffnungen auf eine nachhaltige Bodenbildung schürte. Allerdings macht ein Kursverlust von 2,1 Prozent diesen Anstieg zunichte und reduziert die Erholung der vergangenen zwei Wochen um fast ein Viertel. Trotz zwischenzeitlicher Erholungen steckt die Aktie weiterhin in einem steilen Abwärtstrend fest, der seit 2021 besteht und zur Folge hat, dass der Kurs binnen des aktuellen Jahres mehr als halbiert wurde. Hauck Aufhäuser Investment Banking hat eine frische Verkaufsempfehlung für die Compugroup ausgesprochen. Der Analyst Simon Keller ermittelte ein Kursziel von 10 Euro, was einem Rückfall auf das Niveau von Anfang 2012 gleichkäme. Keller erkennt, dass die Papiere auf den ersten Blick günstig erscheinen, warnt jedoch, der erodierende Wettbewerbsvorteil im Bereich Ambulante Informationssysteme (AIS) könne das Unternehmen teuer zu stehen kommen. Eine bedeutende Gewinnwarnung im Sommer habe zudem die Befürchtungen einer verstärkten Abwärtsspirale bekräftigt. In einem zweiten Schwerpunktsektor, dem Klinik-Bereich, entwickelt sich Compugroup derzeit schwächer als der Mitbewerber Nexus, was den Druck auf das Unternehmen weiter erhöht.