Die Commerzbank erwägt, im Zuge der Abwehr einer möglichen Übernahme durch die italienische Bank Unicredit tausende Arbeitsplätze abzubauen. Dies berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf vertrauliche Quellen. Die Pläne sollen in den kommenden Wochen dem Betriebsrat präsentiert werden, wobei der Markt auf diese Meldung positiv reagierte. Die Commerzbank-Aktie legte am Montagvormittag um über zwei Prozent zu und erreichte mit 17,97 Euro den höchsten Stand seit 2011, was sie zum Spitzenreiter im Dax machte. Die geplanten Kürzungen betreffen Angaben zufolge Arbeitsplätze im niedrigen Tausenderbereich. Die Bank kündigte an, auf ihrem Kapitalmarkttag am 13. Februar detaillierter über die neue Unternehmensstrategie zu informieren. Ein öffentliches Übernahmeangebot von Unicredit könnte ab einer Beteiligung von 30 Prozent erfolgen, wobei die italienische Bank bereits eine Genehmigung für bis zu 29,9 Prozent beantragt hat. Der ehemalige Betriebsratschef der Commerzbank, Uwe Tschäge, äußerte bereits Bedenken über den Verlust von Arbeitsplätzen. Auch die deutsche Bundesregierung steht dem Vorgehen Unicredits kritisch gegenüber, was auf Widerstand beim Betriebsrat und den Gewerkschaften trifft.