Die Commerzbank verkündete eine unerwartete Veränderung an ihrer Führungsspitze: Vorstandsvorsitzender Manfred Knof wird seine Position bereits Ende September räumen. Finanzvorständin Bettina Orlopp soll "zeitnah" seine Nachfolge antreten. Diese Entscheidung, die von Knof und dem Aufsichtsrat gemeinsam getroffen wurde, kommt mitten in einer brisanten Phase für die Bank. Erst kürzlich hatte der Frankfurter DAX-Konzern angekündigt, dass Knof seinen Vertrag, der bis Ende 2025 läuft, zwar erfüllen, jedoch nicht verlängern wird. Knof, der seit 2021 an der Spitze der Commerzbank steht, hatte den umfangreichen Umbau des Instituts maßgeblich vorangetrieben. Doch der plötzliche Einstieg der italienischen Bank Unicredit setzte das Unternehmen unter zusätzlichen Druck, was Investoren zu einer zügigen Lösung in der Führungsfrage drängte. Die Unicredit sorgte für Aufsehen, als sie sich in großem Stil bei der Commerzbank einkaufte und sich Optionen sicherte, ihren Anteil von derzeit 9 auf 21 Prozent aufzustocken. Damit stünde Unicredit als größter Aktionär noch vor dem Bund, der etwa zwölf Prozent der Anteile hält. Zudem hat Unicredit die behördliche Genehmigung beantragt, ihren Anteil auf bis zu 29,9 Prozent zu erhöhen, was ein offizielles Übernahmeangebot in greifbare Nähe rückt.
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Commerzbank vor Führungswechsel: Knof tritt überraschend ab
