31. Oktober, 2024

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Commerzbank-Tochter mBank überrascht mit starkem Quartalsergebnis

Commerzbank-Tochter mBank überrascht mit starkem Quartalsergebnis

Die polnische Tochter der Commerzbank, mBank, hat im dritten Quartal einen unerwarteten Gewinn erwirtschaftet, nachdem im Vorjahr noch Verluste zu verzeichnen waren. Grund hierfür sind unter anderem gesunkene Kosten für Rechtsrisiken im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten und ein gestiegener Nettozinsertrag.

Das Nettoergebnis belief sich auf 572,9 Millionen Zloty, was umgerechnet etwa 142,8 Millionen US-Dollar entspricht, und übertraf damit die Analystenerwartungen von 476 Millionen Zloty deutlich. Im Vorjahresvergleich steht dieser Gewinn einem Verlust von 83 Millionen Zloty gegenüber.

Die mittelgroße Bank verzeichnete eine Reduktion der rechtlichen Risikokosten im Bereich der Fremdwährungskredite um 10 Prozent und erreichte damit im Quartal eine Summe von 971 Millionen Zloty. Diese Kosten liegen nur leicht über der vorherigen Schätzung des Instituts von etwa 953 Millionen Zloty.

Fremdwährungskredite in Schweizer Franken bleiben jedoch eine Herausforderung für polnische Banken. Sie waren anfänglich attraktiv aufgrund niedriger Zinssätze in den 2000er Jahren, doch haben sich die Rückzahlungskosten durch die Abwertung des Zloty gegenüber dem Franken und gestiegene Zinsen in der Schweiz stark erhöht. Dies führte zu rechtlichen Auseinandersetzungen und zwang die Banken, verstärkt auf Vergleiche zu setzen. Bis zum 30. September hatte die mBank 19.519 Vergleiche mit Kunden bezüglich der Schweizer-Franken-Kredite abgeschlossen.

Der Nettozinsertrag der mBank stieg im Jahresvergleich um fast 13 Prozent auf 2,57 Milliarden Zloty, unterstützt durch ein anhaltendes Wachstum im Privatkundensegment mit einem Zuwachs von 7.400 Kunden im Quartal und im Unternehmensbereich, der um 315 Kunden wuchs.