Die Commerzbank plant eine umfassende Verbesserung ihrer Beratungsleistungen für Privatkunden in den rund 400 Filialen und zieht hierfür die Einstellung externer Experten in Betracht. Thomas Schaufler, Chef des Privatkundengeschäfts, machte deutlich, dass die Kunden bei Baufinanzierungen und Geldanlagen fundierte Beratung erwarten. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, sollen die Filialen personell aufgestockt werden. Geplant ist, mindestens vier Vollzeitstellen pro Filiale zu besetzen, wobei ein Großteil der benötigten Fachkräfte intern umgruppiert werden könnte. Dennoch schließt die Bank nicht aus, an einigen Standorten auch externe Kandidaten zu engagieren. Spannenderweise sind die Arbeitnehmergremien bereits im Boot, und der Start mit dem neuen Modell ist für den Herbst 2025 vorgesehen. Obwohl das Filialnetz von etwa 400 Standorten momentan als ausreichend gilt, könnte sich dies ändern, falls sich die Mobilität der Kunden weiterhin wandelt. Parkmöglichkeiten und die Verknüpfung mit Einkaufszentren sind dabei im Fokus. Die Möglichkeit, Filialen bei geringer Auslastung zu schließen, wird erwogen, wobei Schaufler weiterhin auf klassische Filialen als Teil der Omnikanalstrategie setzt. Ein möglicher Punkt der Innovation könnte auch in der Samstagsöffnung der Bankfilialen liegen. Trotz der geringen Nutzung von Beratungscentern an diesen Tagen, verweigert sich die Bank nicht grundsätzlich diesem Gedanken. In Bezug auf die Online-Marke Comdirect sieht Schaufler weiteres Optimierungspotenzial, insbesondere bei der Integration von Dienstleistungen wie Baufinanzierungen über das Comdirect-Konto. Die Commerzbank betreut aktuell im Privatkundensegment, einschließlich der Marke Comdirect, etwa elf Millionen Kunden, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt.