Die Gespräche zwischen der Commerzbank und der italienischen Großbank UniCredit nehmen an Dynamik zu, ohne jedoch den entscheidenden schriftlichen Vorschlag vorzuweisen. Obwohl die Commerzbank stets offen für Verhandlungen signalisiert hat, wurde bislang kein konkretes Angebot seitens UniCredit unterbreitet, so eine Sprecherin der Commerzbank. Anlass zu Spekulationen bot ein Treffen im November zwischen Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp und UniCredit-Chef Andrea Orcel. Dies war am Rande einer Konferenz in London, organisiert von der US-Bank JPMorgan, geschehen. Orcel präsentierte seine Vision eines fusionierten Finanzinstituts und thematisierte dabei sensible Punkte wie Stellenabbau und den möglichen Standort einer gemeinsamen Zentrale. Orcel schlug zudem ein Treffen mit ausgewählten Mitarbeitern vor, welches von Orlopp jedoch abgelehnt wurde, bis ein detaillierter schriftlicher Vorschlag vorliegt. Indessen bleiben beide Banken bezüglich der Berichterstattung über ihre Interaktionen zurückhaltend. Während die Commerzbank auf ihre kontinuierlichen Beziehungen zu bedeutenden Investoren verweist, zeigt sich der Betriebsrat skeptisch gegenüber Übernahmeplänen. Die Stimmung innerhalb des Unternehmens gegenüber einem potenziellen Kaufangebot ist von Widerstand geprägt, was den kürzlichen Teilausstieg des Bundes noch brisanter macht.
Wirtschaft
Commerzbank erwartet schriftlichen Übernahmevorschlag von UniCredit
