Die Commerzbank plant einem Bericht der Financial Times zufolge den Abbau tausender Stellen, um einer möglichen Übernahme durch die italienische Unicredit entgegenzuwirken. In vertrauten Kreisen ist die Rede von einem Abbau im niedrigen Tausenderbereich. Diese Pläne sollen in den kommenden Wochen dem Betriebsrat vorgestellt werden. Die Commerzbank betonte, dass Investoren und die Öffentlichkeit am 13. Februar auf einem Kapitalmarkttag detailliert über die neue Unternehmensstrategie informiert werden sollen. Vorstände und Aufsichtsräte werden sich in Beratungen über die genauen Maßnahmen abstimmen. Grundsätzlich gilt die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit als kontinuierliche Aufgabe für das Unternehmen. Unicredit, die derzeit rund 28 Prozent der Commerzbank hält, strebt eine Genehmigung zur Beteiligung von bis zu 29,9 Prozent an. Bei Erreichen dieser Schwelle wäre die italienische Bank verpflichtet, ein öffentliches Angebot abzugeben. Während der ehemalige Betriebsratschef der Commerzbank, Uwe Tschäge, vor einem Stellenabbau von bis zu 15.000 Arbeitsplätzen bei einer Übernahme warnte, bezeichnete Unicredit diese Äußerungen als unbegründet. Die Pläne der Italiener stoßen sowohl bei Betriebsrat und Gewerkschaften als auch bei der Bundesregierung auf Ablehnung.