19. September, 2024

Wirtschaft

Commerzbank bleibt auf Kurs: Fokus auf eigene Strategie trotz Unicredit-Interesse

Commerzbank bleibt auf Kurs: Fokus auf eigene Strategie trotz Unicredit-Interesse

Die Commerzbank bestätigt Gespräche mit der italienischen Großbank Unicredit, verfolgt jedoch weiterhin unbeirrt ihre eigene strategische Ausrichtung. Vorstandschef Manfred Knof äußerte sich dazu am Rande einer Veranstaltung des Bankenverbands in Berlin und betonte, dass der primäre Fokus auf der Umsetzung der Strategie 2027 liege. 'Es hat einen Kontakt gegeben', so Knof, jedoch konzentriere man sich hauptsächlich darauf, die eigenen Ziele zu erreichen und die Bank profitabler und wachstumsstärker zu machen.

Knof erläuterte, dass er zwar bereit sei, alternative Pläne zu prüfen, falls diese präsentiert würden, aktuell jedoch nichts Vergleichbares vorliege. Diesbezüglich zeigte er sich zuversichtlich, dass die derzeitige Strategie den gewünschten Erfolg bringen werde.

Der schrittweise Ausstieg des Bundes aus seiner Beteiligung an der Commerzbank gab Anlass für Unicredit, sich überraschend in großem Umfang am DAX-Konzern zu beteiligen. Die Italiener halten mittlerweile neun Prozent der Aktien. Während der Bundesfinanzministeriums die Lage derzeit bewertet, äußerte die Gewerkschaft Verdi Bedenken hinsichtlich eines möglichen Arbeitsplatzabbaus und kündigte Widerstand gegen eine Übernahme an. Der bisherige Schritt hat Kritik an der Vorgehensweise der Bundesregierung hervorgerufen.

Knof hob hervor, dass eine starke Commerzbank dem Finanzstandort Deutschland zugutekomme und unterstrich, dass die Argumente der Regierung stets offen vorgebracht würden. Er ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass die Umsetzung der strategischen Pläne oberste Priorität hat.