Inmitten der Herausforderungen durch die italienische Großbank Unicredit hat die Gewerkschaft Verdi den umfangreichen Stellenabbau bei der Commerzbank als notwendigen Schritt verteidigt. Gewerkschaftssekretär und Mitglied des Commerzbank-Aufsichtsrats, Kevin Voß, unterstrich, dass die strategische Neuausrichtung der Bank zur Sicherstellung ihrer Eigenständigkeit sinnvoll sei. Dabei betonte Voß jedoch die Wichtigkeit eines umfassenden Schutzpakets für die Mitarbeitenden. Es gelte, sicherzustellen, dass niemand unfreiwillig seinen Arbeitsplatz verliere. Das Ziel sei, die Interessen der Beschäftigten angemessen zu wahren und eine für alle Seiten annehmbare Lösung zu finden. Die Commerzbank plant bis Ende 2027 einen Abbau von rund 3.900 Vollzeitstellen, wobei 3.300 davon in Deutschland gestrichen werden. Trotz eines beeindruckenden Jahresergebnisses bleiben in Deutschland 17 Prozent der Arbeitsplätze von den Maßnahmen betroffen. Gleichzeitig sollen neue Stellen bei der polnischen mBank und an den asiatischen Standorten entstehen. Somit bleibt die Gesamtzahl der Vollzeitbeschäftigten konzernweit stabil. Voß sieht in der verstärkten Nutzung von Technologie und sozialverträglichen Abbaumethoden eine Chance für die Bank und ihre Mitarbeitenden. Diese Strategie könne eine Win-Win-Situation schaffen und den Angestellten Möglichkeiten zur Weiterentwicklung bieten, argumentierte er.
Wirtschaft
Commerzbank auf dem Prüfstand: Beschäftigungsabbau sorgt für kontroverse Diskussionen
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