24. September, 2024

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Commerzbank-Aktie im Höhenflug dank UniCredit-Einstieg

Commerzbank-Aktie im Höhenflug dank UniCredit-Einstieg

Eine erhebliche Beteiligung der italienischen Bank UniCredit hat am Mittwoch das Interesse der Anleger auf die Commerzbank gelenkt. Die Aktien des deutschen Bankhauses stiegen vorbörslich im Tradegate-Handel um mehr als neun Prozent auf 13,78 Euro, verglichen mit dem Xetra-Schlusskurs am Vortag. Grund für diesen Schub ist die Tatsache, dass die UniCredit nun rund neun Prozent der Aktien der Commerzbank hält, nachdem sie Staatsanteile erworben hat. Die italienische Bank plant zudem, bei den Aufsichtsbehörden eine Genehmigung zu beantragen, um bei Bedarf mehr als 9,9 Prozent der Commerzbank übernehmen zu dürfen. Die deutsche Finanzagentur hatte am Vorabend mitgeteilt, dass sie ein Aktienpaket von 4,5 Prozent für etwas mehr als 700 Millionen Euro an die UniCredit abgegeben hat. Der Zuteilungspreis lag dabei mit 13,20 Euro je Aktie über dem Schlusskurs vom Vortag. Gemäß der Mitteilung überbot die UniCredit alle weiteren Angebote innerhalb des Bookbuilding-Verfahrens. "Die alleinige Platzierung bei der UniCredit wird einige Spekulationen hervorrufen", kommentierte ein Börsianer. Zudem gibt es Neuigkeiten aus der Führungsetage der Commerzbank. Der aktuelle CEO, Manfred Knof, wird das Frankfurter Bankhaus Ende 2025 verlassen. Diese Ankündigung unterstützt die Dynamik um die Aktie, da Marktbeobachter bereits über mögliche Nachfolger spekulieren. Indes verzeichneten die Aktien der UniCredit vorbörslich einen Rückgang um gut drei Prozent. Trotz dieser kurzfristigen Korrektur betonte die Bank, dass der Kauf der Commerzbank-Anteile die Kernkapitalquote nur minimal beeinflussen wird, etwa um 15 Basispunkte. Ihre Ausschüttungspolitik bleibt unverändert.