20. November, 2024

Wirtschaft

Comcast zieht sich von Kabelmaraqten zurück: Ein Branchenriese im Wandel

Comcast zieht sich von Kabelmaraqten zurück: Ein Branchenriese im Wandel

Comcast zieht einen Schlussstrich unter einen großen Teil seines Fernsehportfolios und formt ein neues Unternehmen aus seinen Kabelkanälen, darunter die bekannten Namen MSNBC und CNBC. Diese strategische Neuausrichtung wird die Unternehmensstruktur von NBCUniversal erheblich verändern.

Der Spin-off, der auf satte 7 Milliarden Dollar veranschlagt wird, erfolgt in einer Zeit, in der traditionelle Medienunternehmen mit dem schrumpfenden Wert eines ehemals profitablen Zweigs der Unterhaltungsindustrie zu kämpfen haben. Einst waren die Kabelkanäle wie USA, Bravo und E! für NBCUniversal zuverlässige Gewinnbringer. Doch die fortschreitende Verschiebung der Verbraucherpräferenzen hin zu Streaming-Plattformen macht die Zukunft des Kabelgeschäfts zunehmend unsicher.

Durch die Abspaltung will Comcast seinen Anteilseignern eine neue Wachstumsstory bieten und gleichzeitig die Abhängigkeit vom klassischen Kabelprogramm reduzieren. Interessanterweise wird Brian Roberts, der Vorsitzende von Comcast, etwa ein Drittel der Stimmrechte des neuen Unternehmens kontrollieren. Gleichzeitig wird Mark Lazarus, der seit über einem Jahrzehnt an der Spitze von NBC Sports und den Netzwerkgeschäften von NBCUniversal steht, die Leitung des neuen Unternehmens übernehmen.

Das verbleibende NBCUniversal wird sich auf das Universum von Universal Pictures, den NBC Broadcasting-Kanal, NBC Sports, den Kabelkanal Bravo sowie den Streamingdienst Peacock konzentrieren, der von den Inhalten von Bravo erheblich profitiert. Donna Langley, Chief Content Officer von NBCUniversal, wird als neue Vorsitzende der Unterhaltungs- und Studiobereiche zusätzliche Verantwortung übernehmen. An ihrer Seite steht Matt Strauss in einer erweiterten Rolle, um die geschäftlichen Funktionen einschließlich Vertrieb und Werbeverkäufe zu steuern.

Die Neuigkeiten über diesen Spin-off wurden zuerst vom Wall Street Journal vermeldet.