Der Medienriese Comcast prüft die Möglichkeit, seine Kabelnetzwerke in ein eigenständiges Unternehmen auszugliedern. Dies wurde von Comcast-Präsident Mike Cavanagh auf einer Investorenveranstaltung angekündigt, nachdem das Unternehmen besser als erwartete Ergebnisse für das dritte Quartal präsentiert hatte. Der Rückgang der Kabel-TV-Zuschauerzahlen zugunsten von Streaming-Diensten wirft Fragen auf, doch Ziel einer möglichen Konsolidierung sei es, die Netzwerke besser im „Medienlandschaft“ zu positionieren.
Für Aufsehen sorgten die jüngsten Quartalszahlen: Das Unternehmen übertraf mit einem Gewinn, der die Erwartungen der Analysten überstieg, vor allem dank der NBCUniversal-Berichterstattung über die Sommerolympiade in Paris, die 1,4 Millionen Dollar Werbeeinnahmen generierte.
Comcast betreibt unter anderem die Xfinity-Kabeldienste sowie Sender wie MSNBC, CNBC, USA Network, Syfy, Oxygen, Bravo und E!. Die Frage, ob privates Kapital für das neue Kabelunternehmen vorgeschlagen wird, blieb offen. Beim Streaming-Angebot Peacock gibt es hingegen weitere Herausforderungen, da es zwar 36 Millionen Abonnenten erreicht, aber nach wie vor Verluste schreibt.
Die Umsätze stiegen im dritten Quartal um 6,5 % auf 32,1 Milliarden Dollar, wodurch die Prognose von 31,7 Milliarden übertroffen wurde. Zudem verzeichnete Comcast geringere Verluste bei Kabel- und Streaming-Kunden als erwartet. Laut Bloomberg verlor das Unternehmen in diesem Zeitraum 365.000 Kabel-TV-Kunden.