COMAC setzt auf internationale Märkte: Start der C919-Flüge nach Südostasien bis 2026 geplant

Der chinesische Flugzeugbauer COMAC, im staatlichen Besitz, plant den Einsatz seines C919-Jets auf kommerziellen Strecken nach Südostasien bis 2026. Dieses Vorhaben stellt einen wesentlichen Schritt dar, um über den heimischen Markt hinaus zu expandieren. Laut einem hochrangigen Unternehmensvertreter beabsichtigt COMAC, in diesem Jahr auch die europäische Zertifizierung zu erlangen. Yang Yang, stellvertretender Generaldirektor des Marketingzentrums von COMAC, betonte in einem Interview, dass europäische Zertifizierungsbestrebungen für den C919 fortgeführt werden sollen. China Eastern Airlines hat bereits Hongkong in sein Streckennetz für den C919 aufgenommen und macht die Metropole damit zum ersten Ziel außerhalb des chinesischen Festlands. Derzeit fliegen auch Air China und China Southern Airlines dieses Modell. Trotz der bisherigen Konzentration auf den Inlandsmarkt, zielt COMAC darauf ab, seine Präsenz in Südostasien zu stärken, bevor der Schritt auf westliche Märkte erfolgt. Das Unternehmen sieht sich hier in Konkurrenz zu Branchengrößen wie Boeing und Airbus, die derzeit Herausforderungen bei Lieferketten und Arbeitskräften bewältigen müssen. Nach Angaben aus einer früheren Unternehmensmitteilung wurde im Jahr 2024 eine Anzahl von 12 C919-Flugzeugen an drei staatliche Fluggesellschaften ausgeliefert. Für die kommenden Jahre erwartet COMAC eine Steigerung der jährlichen Produktionskapazität auf 150 Maschinen. Die Erhöhung der Einsatzkapazität innerhalb Chinas soll dazu beitragen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen, bevor internationale Märkte erschlossen werden.