13. September, 2024

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CMP erhält Unterstützung für Umstrukturierung

CMP erhält Unterstützung für Umstrukturierung

Die Mitarbeiter der Maine Public Utilities Commission (PUC) empfahlen am Montag, Central Maine Power (CMP) eine Ausnahmegenehmigung für die Überprüfung der geplanten Änderung seiner Unternehmensstruktur zu gewähren. Ein Bericht des Anhörungsleiters unterstützte ebenfalls den Antrag von CMP und erklärte, dass Maine-Regulatoren bereits 2008 den indirekten Besitz von CMP durch den spanischen Energieriesen Iberdrola genehmigt hatten. Zu diesem Zeitpunkt erwarb Iberdrola die Energy East Corp., den Vorgänger der heutigen Avangrid.

Laut Anhörungsleiter ist eine Ausnahme gerechtfertigt, da die vorherige Genehmigung der Unternehmensstruktur weiterhin im Interesse der Verbraucher liege. Die Maine Office Public Advocate, der Natural Resources Council of Maine und die Interessenvertretung Our Power, die regelmäßig CMP kritisiert, forderten jedoch eine erneute Prüfung des Deals. Sie haben noch bis zum 3. September Zeit, Einwände einzureichen. Wann die PUC-Kommissare eine endgültige Entscheidung treffen, ist noch unklar.

Iberdrola, die bereits 81,6 % der in Connecticut ansässigen Avangrid besitzt, plant, 2,5 Milliarden Dollar für die restlichen 18,4 % zu zahlen. Nach Abschluss des Geschäfts wird Avangrid, das derzeit an der New Yorker Börse gehandelt wird, ein privat geführtes Unternehmen und ist nicht mehr verpflichtet, Finanz- und Betriebsdaten der U.S. Securities and Exchange Commission vorzulegen.

Das Geschäft wirft nun Fragen zur Kontrolle von Versorgungsunternehmen, zur Änderung der Eigentümerstrukturen und zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten auf. Die Gegner des Deals betonten, dass Avangrid durch die Privatisierung weniger transparent werde, was es schwieriger mache, die Interessen der Verbraucher in Maine zu schützen.

Der NRCM erklärte in seiner Einreichung, dass die Umorganisation die Transparenz mindern und Informationen verschleiern würde, die derzeit der Öffentlichkeit und den Regulierungsbehörden zugänglich sind. Das Büro des öffentlichen Anwalts erklärte gegenüber der PUC, dass Iberdrola die Kontrolle über Avangrid konsolidieren wolle, um uneingeschränkt Investitionsmöglichkeiten verfolgen zu können.

CMP versicherte der PUC, dass die Beendigung der Berichtspflichten gegenüber der SEC den Zugang der Regulierungsbehörden zu den Finanzunterlagen von Iberdrola und Avangrid nicht einschränken werde. Das Unternehmen betonte, dass der Deal keine Auswirkungen auf die etwa 636.000 Kunden in Maine haben werde und lediglich den Anteil von Iberdrola an Avangrid leicht erhöhe.

Der Bericht der PUC-Mitarbeiter nannte den Fall einen 'seltenen Fall', in dem die PUC die vorgeschlagene Unternehmensstruktur bereits genehmigt habe. Diese wurde gründlich geprüft und beinhaltete Bedingungen, die die Versorgungsunternehmen in Maine vor möglichen finanziellen Schäden schützen sollen. Iberdrola erklärte im März, dass die Übernahme der restlichen Avangrid-Anteile die Geschäftsvolatilität unterstütze. Das Unternehmen besitze in Neuengland und New York acht Strom- und Erdgasversorgungsunternehmen.

Kimberly Harriman von CMP betonte die Notwendigkeit, Kapital für Investitionen in die Infrastruktur zu beschaffen, um zukünftige Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen. Der Zugriff auf die Kapitalmärkte mit der Stärke von Iberdrola sei entscheidend für die bevorstehenden Investitionen in den nächsten fünf bis zehn Jahren.