Der Konsumgüterriese Clorox hat im zweiten Quartal des Kalenderjahres 2024 die Analystenprognosen verfehlt und verzeichnete einen Umsatzrückgang von 5,7 % im Vergleich zum Vorjahr auf 1,90 Milliarden US-Dollar. Trotz eines bereinigten Gewinns von 1,82 US-Dollar je Aktie, was einer Verbesserung gegenüber 1,67 US-Dollar je Aktie im gleichen Quartal des Vorjahres entspricht, bleibt die Frage der Investition offen.
Vorstandsvorsitzende und CEO Linda Rendle betonte dennoch die Fortschritte des Unternehmens: „Wir schlossen das Geschäftsjahr mit einer starken Margenausweitung und zweistelligem Wachstum des bereinigten Gewinns je Aktie ab, trotz erheblicher Störungen und Konsumverluste durch den Cyberangriff. Wir haben beinahe unseren gesamten Marktanteil zurückgewonnen und unsere IGNITE-Strategie unbeirrt weiter vorangetrieben.“ Die digitale Transformation und das schlankere Betriebsmodell werden ebenfalls als wesentliche Schritte hervorgehoben.
Clorox, 1913 gegründet und ursprünglich allein für Bleichmittel bekannt, hat heute ein breites Produktportfolio, das von Hautpflege und Salatdressing bis hin zu Katzenstreu reicht. Im Haushaltswarenbereich gelten solche Aktien generell als stabile Anlagen. Der zunehmende Schwerpunkt auf umweltfreundliche und nachhaltige Angebote spiegelt die sich wandelnden Verbraucherpräferenzen wider, und Unternehmen, die sich schnell anpassen, können davon profitieren.
Das Unternehmen hat mehr Geld als es benötigt und könnte Aktienrückkäufe tätigen, sofern der Preis stimmt. Beeindruckend war dieses Quartal vor allem das stärkere organische Umsatzwachstum von 3 %, obwohl es eine deutliche Verlangsamung im Vergleich zu den 14 % des Vorjahresquartals darstellt.
Auch wenn Clorox einige Prognosen nicht erfüllen konnte, ist das Wachstum des organischen Umsatzes stärker als erwartet und die Bruttomarge übertrifft die Schätzungen der Wall Street. Kurz nach Veröffentlichung der Ergebnisse stieg die Aktie um 4,8 % auf 140,45 US-Dollar. Das sollte die Aktionäre erfreuen, doch die Investitionsentscheidung sollte gut überlegt sein.