Clientèle vor Ex-Dividenden-Termin: Eine Gratwanderung für Dividendenjäger

Interessenten an den Dividenden der Clientèle sollten den aktuellen Zeitpunkt nutzen, um sich die Erträge zu sichern. Der Wertpapierkurs tritt demnächst ohne Dividendenrecht in den Handel ein. Üblicherweise liegt der sogenannte Ex-Dividenden-Tag einen Geschäftstag vor dem Stichtag für die Dividendenberechtigung. Anleger, die Clientèle-Aktien kaufen möchten, sollten dies vor dem 9. Oktober tun, um in den Genuss der diesjährigen Auszahlung am 14. Oktober zu kommen. Der anstehende Dividendenbetrag beläuft sich auf 1,25 Rand je Aktie, was basierend auf dem derzeitigen Kurs von 12,98 Rand einer Rendite von etwa 9,6 Prozent entspricht. Doch vor Investitionen sollten Anleger die Nachhaltigkeit dieser Dividenden gründlich hinterfragen. Wird eine Dividende aus den Gewinnen gezahlt, sieht man in der Regel ein gesünderes Unternehmen. Allerdings hat Clientèle im vergangenen Jahr 127 Prozent ihres Gewinns als Dividenden ausgekehrt, was auf eine potenziell gefährdete Auszahlungsstrategie hindeutet. Die hohe Ausschüttungsquote und rückläufige Gewinne lassen die Dividende anfällig für Kürzungen erscheinen. In den letzten zehn Jahren hat Clientèle die Dividende im Durchschnitt um 4,8 Prozent jährlich gesteigert. Jedoch geriet dieser Trend durch die sinkenden Erträge zunehmend unter Druck. Bereits bei einer Ausschüttungsquote von 127 Prozent, gekoppelt mit rückläufigen Gewinnausschüttungen, erscheint ein weiteres Dividendenwachstum unwahrscheinlich. Für Dividendeninvestoren dürften die Aussichten bei Clientèle eher gedämpft wirken. Die aktuelle Konstellation aus hohen Ausschüttungsquoten und rückläufigen Gewinnen birgt das Risiko von Dividendensenkungen. Dennoch sollten Anleger, die mit einem Engagement bei Clientèle liebäugeln, die unternehmerischen Risiken sorgfältig abwägen. Ein genauerer Blick auf potenzielle Warnzeichen im Geschäft könnte klärend wirken.