Ein entspannter Jahreswechsel könnte durchaus im Bereich des Möglichen liegen – vorausgesetzt, man beginnt rechtzeitig mit der Steuerplanung. Eine Mischung aus klassischer Finanzberatung und ausgefalleneren Ansätzen kann die Vorbereitung auf die Steuersaison erleichtern und überraschend lukrative Gelegenheiten aufdecken.
Shaun Bettman, Steuerberater und Chef-Makler bei Eden Emerald Mortgages, empfiehlt, das zu versteuernde Einkommen noch vor dem 31. Dezember zu überprüfen und gegebenenfalls zu senken. Beiträge zu steuerlich begünstigten Konten wie IRAs, 401(k)s oder Gesundheitskonten sind hier von Vorteil.
Sollten Sie am Rand zu einem höheren Steuersatz stehen, können zusätzliche Einzahlungen helfen, unter der Grenze zu bleiben und Ihre Steuerlast zu mindern. Auch Familien profitieren von 529-Bildungssparkonten; diese bieten staatliche Steuervorteile und helfen bei der Vorbereitung auf künftige Studienkosten. Bettman betont, dass diese Beiträge innerhalb des Kalenderjahres getätigt werden müssen, weshalb rechtzeitige Handlungen essenziell sind.
Im Bereich der Investitionen erweist sich das Steuerverlust-Erntestrategie als nützlich. Der Verkauf verlustbringender Aktien kann Gewinne ausgleichen und die Kapitalertragsteuer senken. Besonders nach einem turbulenten Marktjahr ist eine Portfolioanpassung oft ratsam. Aber Achtung: Die Wash-Sale-Regel der IRS untersagt den Wiederkauf derselben oder weitgehend identischer Aktien innerhalb von 30 Tagen, um steuerliche Vorteile zu sichern.
Unnötigen Stress im Steuer-Januar vermeidet, wer frühzeitig alle erforderlichen Unterlagen sammelt. Bettman rät zur Vorbereitung: W-2, 1099-Formulare, abzugsfähige Belege sollten nun komplettiert werden, besonders bei freiberuflichen Tätigkeiten oder Mieteinnahmen.
Eine etwas ungewöhnliche, aber effektive Methode stammt von David Milo, Präsident von Independent Lending: Der "Steuerspar-Jar" Ansatz. Dabei wird die geschätzte Steuerschuld in bar zurückgelegt – sozusagen sich selbst an erster Stelle bezahlen.