Clever Sparen für den Familienzuwachs: Ab 2024 gelten neue Spielregeln!
Mit einem Baby kommt die Freude – und die finanzielle Unsicherheit. Die Regierung verspricht Erleichterungen.

Finanzen

Clever Sparen für den Familienzuwachs: Ab 2024 gelten neue Spielregeln!

Seit Frühjahr 2024 eröffnen sich für angehende Eltern neue Chancen, durch kluge finanzielle Planung und Nutzung von Förderprogrammen bares Geld zu sparen.

Das Kinderkriegen ist ein echtes Abenteuer – emotional, physisch und ja, auch finanziell. Bevor Sie jedoch im Kinderzimmer die Wände farbenfroh gestalten oder den neuesten Kinderwagen-Testsieger auswählen, sollten Sie einen Blick auf Ihre Finanzen werfen.

Die Vorbereitung auf ein Kind bedeutet nicht nur, den perfekten Namen auszusuchen oder den Kindergarten zu planen, sondern auch, Ihre finanzielle Situation zu überdenken und zu optimieren.

Denn seit Frühjahr 2024 rollt der Staat den roten Teppich für frischgebackene Eltern aus: mit steuerlichen Erleichterungen und saftigen Zuschüssen. Diese Maßnahmen sollen das finanzielle Burden während der ersten, oft kostenintensiven Jahre erleichtern.

Die InvestmentWeek klärt auf, wie Sie von Anfang an Ihre Finanzen kinderfreundlich gestalten können, um den neuen Lebensabschnitt sorgenfreier zu genießen.

Finanzcheck vor dem Familienglück

Bevor das Babygeschrei die Wohnung erfüllt, sollten die Finanzen wohlgeordnet sein. Von Steuererleichterungen über Versicherungsoptionen bis hin zu speziellen Fördermitteln – die Möglichkeiten sind vielfältig und bieten finanzielle Erleichterungen, die jedes Elternherz höher schlagen lassen.

Es beginnt mit einer genauen Budgetplanung, die alle neuen Ausgabenposten wie Kinderkleidung, Nahrung, und medizinische Versorgung berücksichtigt. Zudem sollten Sie prüfen, welche staatlichen Unterstützungen Ihnen zustehen und wie Sie diese optimal nutzen können.

Dazu gehören nicht nur einmalige Zuschüsse, sondern auch dauerhafte Unterstützungen wie das Elterngeld oder Kindergeld, die direkt Ihre monatliche Finanzlage verbessern.

Besonders die Altersvorsorge verdient Aufmerksamkeit. Wer plant, beruflich kürzer zu treten, sollte die langfristigen Auswirkungen auf die Rente nicht unterschätzen.

Der Wechsel in Teilzeit oder gar eine berufliche Pause kann erhebliche Einbußen bei der späteren Rente nach sich ziehen. Eine ausgewogene Finanzplanung hilft dabei, Rentenlücken zu vermeiden und beiden Partnern eine sichere Zukunft zu gewährleisten. Experten empfehlen, frühzeitig zusätzliche private Altersvorsorgeoptionen zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Dazu zählt beispielsweise die Möglichkeit, freiwillige Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen oder in eine private Rentenversicherung zu investieren, die auch in Teilzeit-Phasen weitergeführt werden kann.

Elterngeld: Mehr rausholen mit dem richtigen Timing

Das Elterngeld bildet eine tragende Säule in der finanziellen Unterstützung junger Familien und trägt dazu bei, den Verdienstausfall nach der Geburt abzufedern. Die Höhe dieses Zuschusses wird maßgeblich von der gewählten Steuerklasse beeinflusst, was bedeutet, dass ein strategischer Wechsel zu einem optimalen Zeitpunkt wesentlich mehr Unterstützung sichern kann.

Experten empfehlen, dass insbesondere der zukünftig weniger verdienende Partner möglichst früh die Steuerklasse wechselt, um das Elterngeld zu maximieren. Dieser Schritt sollte idealerweise sechs bis sieben Monate vor der Geburt erfolgen, da das Elterngeld auf Basis des durchschnittlichen Nettoeinkommens der letzten zwölf Monate vor der Geburt berechnet wird.

Eine frühzeitige Anpassung kann somit die monatlichen Auszahlungen signifikant erhöhen und bietet eine verbesserte finanzielle Basis während der Elternzeit.

Kostensenkung und smarte Versicherungswahl

Neben den Möglichkeiten, durch Steuererleichterungen zu sparen, gibt es weitere Ausgaben, die potenziell die steuerliche Belastung mindern können. Investitionen in die Gesundheitsvorsorge während der Schwangerschaft, wie spezielle Vorsorgeuntersuchungen, die über den Standard hinausgehen, Kinderbetreuungskosten oder auch Maßnahmen zur Sicherung der Wohnung für das Kind, können oft steuerlich abgesetzt werden.

Die Maßnahmen müssen allerdings genau dokumentiert und von der Steuer absetzbar sein, weshalb eine vorherige Beratung mit einem Steuerexperten sinnvoll ist.

Eine solide Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) bietet einen weiteren kritischen Schutzmechanismus für Familien. In dem Fall, dass der Hauptverdiener oder die primäre Betreuungsperson aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht mehr arbeiten kann, stellt die BU eine finanzielle Sicherheit dar.

Bianca Boss vom Bund der Versicherten betont dabei nicht nur die Wichtigkeit der Absicherung des Einkommens, sondern auch die der unbezahlten Arbeit zu Hause. Eine ausreichende BU-Versicherung kann somit nicht nur den Lebensstandard sichern, sondern auch die kontinuierliche Fürsorge und Erziehung der Kinder gewährleisten.

Gut geplant ist halb gewonnen

Eine frühe und umfassende Planung schafft nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch Ruhe und Gelassenheit. Die anstehenden Neuerungen bieten eine hervorragende Gelegenheit, die Weichen für eine sichere finanzielle Zukunft zu stellen. Gute Vorbereitung ist dabei der Schlüssel zum Erfolg.