15. September, 2024

Sports

Clemson nach Niederlage gegen Georgia vor Herausforderungen

Clemson nach Niederlage gegen Georgia vor Herausforderungen

Coach Dabo Swinney wird bei Clemson in die Annalen eingehen. Zwei nationale Meisterschaften und ein Wiederaufbauprogramm, das den ersten Titel seit 1981 wieder ins Haus brachte, sind seinem Namen zu verdanken. Doch trotz des bleibenden Ruhms haben Swinney und die Tigers ihre frühere Dominanz verloren. Seit 2020 konnte Clemson nicht mehr an der nationalen Spitze mitspielen, was das jüngste Spiel gegen den amtierenden Meister Georgia schmerzlich deutlich machte. Eine deutliche 34-3 Niederlage offenbarte gravierende Schwächen und einen erheblichen Talentunterschied. Die Offensive der Tigers enttäuschte auf ganzer Linie: Nur zwei First Downs in der ersten Halbzeit und insgesamt 188 Yards verhindern derzeit jede Ambition auf größere Erfolge. Quarterback Cade Klubnik konnte die hoch gesteckten Erwartungen nicht erfüllen, und auch seine Wide Receiver zeigten Schwächen durch unzureichende Abstimmung und kostspielige Strafen. In der Defensive zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Die zunächst vielversprechende Abwehr hielt Georgia in der ersten Halbzeit bei sechs Punkten und 34 Yards im Laufspiel. Doch in der zweiten Halbzeit brach das Defensivbollwerk ein: Missed Tackles und große Raumgewinne für Georgia führten zu 28 Punkten für die Bulldogs. Swinneys unumwundene Offenheit nach dem Spiel war prägnant: „Wir haben einfach unser Fett wegbekommen.“ Er entschuldigte sich bei den Fans und nahm die Verantwortung auf seine Schultern. Trotzdem bleibt die große Frage, ob Clemson sich von diesem niederschmetternden Rückschlag erholen kann. Blickt man in die Zukunft, könnte Clemson 2024 solide abschneiden. Eine Saison mit zweistelligen Siegen und die Teilnahme an den erweiterten College Football Playoffs sind mögliche Szenarien. Doch reicht das den hohen Ansprüchen der Tigers-Fans? Swinney hat Clemson beachtlich weit gebracht, inklusive zweier Siege gegen Alabama-Legende Nick Saban. Die Unterstützung für Tigers-Football durch Swinneys Vision und detailverliebte Aufbauarbeit sind unbestritten. Jedoch frustrieren die aktuellen Rückschritte die Fangemeinde. Georgias Dominanz stellte am Samstag unter Beweis, dass Clemson noch nicht in der Lage ist, mit den Eliteprogrammen mitzuhalten. Swinneys Weigerung, den Transfer-Portal zu nutzen, bleibt dabei ein heiß diskutiertes Thema. Zudem hat die unsicher spielende Offensive schmerzlich vor Augen geführt, wie schwer der Verlust von Spielern wie Trevor Lawrence wiegt. Der zukünftige Erfolg wird maßgeblich von Swinneys Fähigkeit abhängen, Klubniks Selbstvertrauen zu stärken und die Offensive neu zu beleben. Nächste Woche wartet mit Appalachian State eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Defensive unter Koordinator Wes Goodwin muss ebenfalls Wege finden, besser zu adaptieren und zu reagieren. Bis dahin bleibt abzuwarten, ob der einstige König der College Football Arena wieder zu altem Glanz zurückfindet. Swinneys Appell lautete: „Wir haben heute keine nationale Meisterschaft verloren. Wir haben ein Spiel verloren, und der Weg ist noch lang. Lasst uns weiterspielen und sehen, was passiert.“