07. Januar, 2025

Wirtschaft

Claas: Kurzarbeit als Antwort auf schwierige Marktbedingungen

Claas: Kurzarbeit als Antwort auf schwierige Marktbedingungen

Der renommierte Landtechnikhersteller Claas hat angekündigt, erneut Kurzarbeit für etwa 1.000 Mitarbeiter in seinem Hauptwerk in Harsewinkel einzuführen. Betroffen sind Mitarbeiter in der Produktion von Mähdreschern, Feldhäckslern und Groß-Traktoren. Diese Maßnahme, die bis zum 17. Januar befristet ist, soll insbesondere dazu dienen, den temporären Rückgang der Aufträge abzufedern und langfristig Arbeitsplätze zu sichern. Ein Unternehmenssprecher bestätigte, dass an anderen Standorten keine derartigen Schritte geplant seien. Im September hatte Claas bereits ähnliche Maßnahmen ergriffen, allerdings beschränkten sich diese auf die Mähdrescher-Produktion und betrafen rund 600 Mitarbeiter für einen Zeitraum von drei Wochen. Die aktuelle Lage wird durch die schwierige konjunkturelle Situation gezeichnet, die insbesondere den Agrarsektor schwer belastet. Nach Aussagen von Claas handelt es sich um eine strategische Entscheidung, um den Herausforderungen im Marktumfeld zu begegnen. Die wirtschaftlichen Probleme spiegeln sich auch in den aktuellen Unternehmenszahlen wider. Im letzten Geschäftsjahr 2023/2024, das Ende September abgeschlossen wurde, verzeichnete Claas einen Umsatzrückgang von 19 Prozent auf 5 Milliarden Euro. Auch der Gewinn sank erheblich – der Überschuss fiel von 347 Millionen Euro im Vorjahr auf 253 Millionen Euro. Als weltweit führender Hersteller von selbstfahrenden Feldhäckslern und europäischer Spitzenreiter bei Mähdreschern ist Claas mit rund 12.000 Mitarbeitern international tätig, davon 3.500 allein in Harsewinkel.