Die renommierte Citigroup, eines der führenden Geldinstitute weltweit, sieht sich derzeit mit einer intensiven Untersuchung durch mehrere US-Regierungsbehörden konfrontiert. Im Zentrum der Ermittlungen stehen die geschäftlichen Beziehungen zur Heritage Trust, einem in Delaware ansässigen Trust, der Vermögenswerte des sanktionierten russischen Milliardärs Suleiman Abusaidovich Kerimov verwaltet. Diese Informationen wurden jüngst durch Bloomberg News publik gemacht. Unter den kontrollierenden Behörden befinden sich das US-Justizministerium, das Federal Bureau of Investigation und der Internal Revenue Service. Bei der Untersuchung wird insbesondere geprüft, inwieweit Citigroup über adäquate Anti-Geldwäsche-Mechanismen verfügt und wie effektiv diese sind, um Finanzkriminalität zu verhindern. Ein Sprecher der Citigroup betonte in einer Stellungnahme per E-Mail, dass das Unternehmen seine Geschäfte stets im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben führe. Zusätzlich befindet sich Citigroup aktuell im Prozess, seine institutionellen Bankgeschäfte in Russland weitgehend einzustellen. Lediglich jene Aktivitäten, die notwendig sind, um verbleibende rechtliche und regulatorische Verpflichtungen zu erfüllen, sollen fortgeführt werden. Parallel dazu schreitet der Rückzug aus dem russischen Privatkundengeschäft voran. Die eingeleiteten Maßnahmen folgen auf Sanktionen gegen Kerimov, die die USA bereits 2014 und 2018 verhängten, als Reaktion auf Russlands Handlungen in Syrien und der Ukraine. Die betroffenen US-Behörden wollten gegenüber Reuters bislang keine Stellungnahme zu den laufenden Ermittlungen abgeben. Bereits 2022 hatte die US-Regierung Zwangsmaßnahmen gegen die Heritage Trust eingeleitet, um die Interessen des russischen Oligarchen Kerimov einzuschränken.