Die Citigroup nimmt eine bemerkenswerte Neuausrichtung in ihrer Anlagestrategie vor und bevorzugt nun chinesische Aktien gegenüber ihren US-amerikanischen Pendants. Laut dem jüngsten Kommentar des renommierten Strategen Dirk Willer wurden die Aktienmärkte der USA auf 'Neutral' heruntergestuft, während er chinesische Papiere als übergewichtet empfiehlt. Willer deutet an, dass der vielgerühmte amerikanische Exzeptionalismus momentan pausiert. Zwei der bewährten Bewertungsmodelle der Citigroup haben jüngst Warnsignale ausgesendet, was zur Rücknahme der seit Oktober 2023 dominierenden Präferenz für US-Aktien führte – ebenfalls im Anleihebereich. Im Kontrast dazu sieht Willer großes Potenzial in China, selbst nach den jüngsten Kursgewinnen. Eine mögliche Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China wird als positive Entwicklung gewertet, obgleich bleibende Risiken bestehen. Zur Risikominderung untergewichtete er daher japanische Aktien, die ebenfalls von Handelskonflikten betroffen sein könnten. Auf globaler Ebene bleibt Willer jedoch bei einer neutralen Einschätzung der Anlageklasse Aktie und signalisiert damit Vorsicht trotz der neuen Präferenzen.
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Citigroup setzt auf China: Strategiewechsel in unsicheren Zeiten
