Die Citigroup setzt sich zur Wehr: Die Anwälte des Finanzriesen haben den US-Bezirksrichter Paul Oetken um die Abweisung der von New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James eingereichten Klage ersucht. Der Vorwurf: Missmanagement in der Tochtergesellschaft Citibank, das Kundeneinlagen durch Betrügereien beim Online-Banking gefährdet haben soll. Die Nachricht wurde zuerst von Bloomberg News verbreitet.
Anfang 2024 hatte Letitia James die Klage initiiert. Sie machte geltend, dass unzureichende Sicherheitsvorkehrungen bei Citibank es Betrügern ermöglichten, unautorisiert Kundenkonten zu plündern. Laut James' Aussage hat Citibanks "Fahrlässigkeit" Kunden millionenschwere Verluste eingebracht.
Citigroups Verteidiger konterten mit dem Argument, dass der Konzern über rigorose Sicherheitsprozeduren verfüge, um Kunden vor betrügerischen Überweisungen zu schützen. Ein Citigroup-Sprecher erklärte, man halte sich strikt an alle einschlägigen Gesetze und arbeite intensiv daran, potenzielle Bedrohungen abzuwenden und entstandene Verluste gegebenenfalls abzumildern.
Im April 2024 bat Citigroup einen Bundesrichter, die Klage abzuweisen. Der Konzern berief sich dabei auf den Uniform Commercial Code, der besagt, dass Banken nicht haftbar gemacht werden können, wenn sie nach „kommerziell angemessenen“ Sicherheitsmaßnahmen handeln.
Am 1. Oktober 2024 beendete die US-Notenbank eine zehnjährige Aufsichtsanordnung gegen Citigroup. Ursprünglich im März 2023 aufgrund mangelhafter Anti-Geldwäsche-Praktiken verhängt, wurden auch Tochtergesellschaften wie Banamex betroffen. Eine Geldstrafe wurde jedoch nicht verhängt.
Gleichzeitig steht TD Securities USA, eine Tochter von The Toronto-Dominion Bank, wegen Marktmanipulation der US-Staatsanleihen unter Druck. Das Unternehmen einigte sich auf eine Zahlung von über 20 Millionen US-Dollar, nachdem zwischen April 2018 und Mai 2019 ein Mitarbeiter desillusionierende Handlungen vornahm, bekannt als Spoofing.
Unterdessen sieht sich Wells Fargo mit einer Sammelklage konfrontiert, da es angeblich Kunden zu wenig Zinsen im Cash-Sweep-Programm gezahlt haben soll. Die Klage wirft der Bank vor, auf diese Weise ungerechtfertigten Profit erzielt zu haben.