22. November, 2024

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Citadel Advisors setzt verstärkt auf Intel: Ein Blick hinter die Kulissen

Citadel Advisors setzt verstärkt auf Intel: Ein Blick hinter die Kulissen

In der Welt der Hedgefonds sind Offenheit und Transparenz seltene Güter. Dennoch müssen institutionelle Geldmanager vierteljährlich das Formular 13F bei der SEC einreichen, welches detailliert darlegt, welche Aktienkäufe und -verkäufe im letzten Quartal getätigt wurden. Die aktuelle Einreichung von Citadel Advisors, der von Ken Griffin geleiteten Investmentgesellschaft, gibt bemerkenswerte Einblicke in deren jüngste Anlagestrategie.

Im dritten Quartal hat Citadel seine Anteile an einem nicht näher benannten Halbleiterunternehmen drastisch aufgestockt. Die Rede ist von einer 172-prozentigen Erhöhung der Anteile an Intel – einer der größten Chip-Hersteller in den USA. Ein genauer Blick auf die Daten zeigt, dass Citadel allein in den letzten drei Monaten 11,7 Millionen Anteile an dem Unternehmen erworben hat, was einer nahezu Verdreifachung der bisherigen Investition gleichkommt.

Interessant ist diese Bewegung vor dem Hintergrund des CHIPS-Acts, einer milliardenschweren Initiative zur Förderung der heimischen Halbleiterproduktion. Auch wenn der designierte Präsident Donald Trump den CHIPS-Act nicht ausdrücklich gelobt hat, steht dieser im Einklang mit seiner Vision des Ausbaus der amerikanischen Fertigungskapazitäten.

Intel erscheint als klarer Profiteur dieses Gesetzes, auch wenn die Aktien des Unternehmens in diesem Jahr um über 50% gefallen sind. Die Herausforderungen, denen Intel sich in den letzten Jahren gegenüber sah – wie der Verlust von Marktanteilen und die Ersetzung durch Nvidia im Dow Jones Industrial Average – ändern nichts daran, dass Intel gut positioniert ist, um von kommenden Aufträgen der Bundesregierung zu profitieren.

Doch sollten Kleinanleger nun Ken Griffin folgen und ebenfalls auf Intel setzen? Diese Frage bleibt offen und zeigt erneut die Komplexität und Unsicherheit der Investmentwelt.