Cisco Systems erfreute sich jüngst über einen leichten Anstieg seines Aktienkurses um 1,6 % und hält die Anleger in gespannter Erwartung auf die nächste Quartalsberichterstattung. Trotz der positiven Kursentwicklung verlief das Börsendebüt insgesamt weniger dynamisch als der S&P 500. Der US-Netzwerkriese durchlief im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2025 spannende Zeiten: Der Gewinn je Aktie übertraf mit 91 Cent die Schätzungen von Zacks um 4,6 %. Dennoch sank dieser Vergleichswert um 18 % gegenüber dem Vorjahr.
Beeindruckend bleibt die Konstanz, mit der Cisco die Analystenerwartungen übertrifft: In den letzten vier Quartalen gelang dies durchgehend mit einem durchschnittlichen Gewinnüberraschungsfaktor von 4,14 %. Die Umsätze beliefen sich auf 13,8 Milliarden Dollar, was die Prognosen um 0,57 % übertraf, jedoch einem Rückgang von 5,6 % im Jahresvergleich gleichkommt.
Cisco kämpft mit verhaltenen Netzwerkverkäufen, insbesondere durch die schwächelnde Nachfrage seitens Telekom- und Kabelbetreiber sowie starkem Wettbewerb. Hinzu kommt, dass Überbestände bei den Kunden das Wachstum dämpfen. Im Netzwerksegment sanken die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 23 %, auf 6,75 Milliarden Dollar.
Trotz dieser Herausforderungen rollt Cisco neue Kollaborationslösungen aus. Die Einführung des Webex AI Agent, AI Agent Studio und Cisco AI Assistant soll die Kundenzufriedenheit anheben. Dennoch verzeichneten die Kollaborationseinnahmen einen Rückgang von 3 % auf 1,09 Milliarden Dollar, wobei insbesondere die On-Prem Webex Suite und Geräte den positivem Beitrag aus dem Ausbau im Contact Center und CPaaS geschmälert haben.
Ein anderer Lichtblick stellt das Segment der Sichtbarkeitslösungen dar: Mit Wachstumszahlen von 36 % auf 258 Millionen Dollar stechen hier ThousandEyes und die Observability-Lösungen von Splunk hervor. Sicherlich von besonderem Interesse ist das Sicherheitssegment, dessen Einnahmen sich auf eindrucksvolle 2,02 Milliarden Dollar verdoppelten. Hier sticht die Nachfrage nach Bedrohungsintelligenz- und Erkennungslösungen, wie Splunk und SASE, hervor.
Im jüngsten Quartal trugen Produktverkäufe zu 73,1 % des Gesamtumsatzes bei und beliefen sich auf 10,11 Milliarden Dollar – eine Verringerung um 9,2 % im Jahresvergleich. Die Dienstleistungseinnahmen stiegen hingegen um 5,6 % auf 3,7 Milliarden Dollar und bildeten 26,9 % des gesamten Umsatzes. Die jährlich wiederkehrenden Einnahmen verzeichneten einen Anstieg auf 29,9 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von 22 % entspricht.
Regionale Betrachtungen zeigen, dass die Amerika-Region 59,6 % der Gesamteinnahmen ausmachte, gefolgt von EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) mit 25,9 %, und APJC (Asien, Pazifik, Japan, China) mit 14,5 %.