Der Chip-Hersteller Cirrus Logic erlebte im Großteil des Jahres 2024 an der Börse eine beeindruckende Entwicklung, die bis August für eine starke Kursteigerung sorgte. Doch jüngste Bewegungen deuten auf ein abruptes Ende dieser Rally hin. Seit dem Erreichen eines 52-Wochen-Hochs am 29. August ist der Aktienkurs von Cirrus um fast 30% gesunken. Auch die jüngsten Quartalsergebnisse vermochten es nicht, das Blatt zu wenden. Die Bekanntgabe der Ergebnisse des zweiten Quartals des Geschäftsjahres 2025 am 4. November führte zu einem Kurssturz von 7% im nachbörslichen Handel. Cirrus Logic beliefert insbesondere Apple mit Chips für Geräte wie iPhones und iPads. Diese Partnerschaft verdeutlicht, wie abhängig Cirrus von den Verkäufen des Technikgiganten ist. Bemerkenswert ist, dass die Zahlen von Cirrus eigentlich positiv ausfielen. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal des Geschäftsjahres um 13% auf 542 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr, was die Mitte der vorab kommunizierten Umsatzprognose von 520 Millionen Dollar deutlich übertraf. Ebenfalls beeindruckend ist das sequentielle Wachstum von 45%. Diese Steigerung wurde vor allem durch neue Smartphone-Einführungen angefacht, bei denen Cirrus als Lieferant von entscheidender Bedeutung war. Apples Verkaufszahlen für iPhones stagnierten im betreffenden Quartal mit 201,1 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr, während die Versandzahlen laut IDC um 3,5% auf weltweit 56 Millionen Einheiten stiegen und damit nur knapp vom Marktführerstatus entfernt sind. Die Zunahme des Umsatzes pro Gerät seitens Cirrus Logic lässt auf eine erfolgreiche Diversifizierungsstrategie schließen; das Unternehmen weitet sein Produktportfolio auf Leistungsmanagement-Module, Kamera-Controller und Haptik-Komponenten aus. Diese Strategie spiegelt sich auch in einem Gewinnanstieg von 25% auf 2,25 Dollar pro Aktie wider. Zudem verbesserte sich die Nicht-GAAP-Bruttomarge um 90 Basispunkte auf 52,2%.