Die Cigna Group hat beschlossen, keine Fusion mit ihrem Konkurrenten Humana anzustreben, obwohl Berichte über erneute Verhandlungen der beiden Unternehmen kursierten. Cigna betonte, dass man nur Übernahmen in Betracht ziehen würde, die strategisch sinnvoll, finanziell attraktiv und mit hoher Wahrscheinlichkeit abschließbar seien.
Infolge dieser Ankündigung stieg der Aktienkurs von Cigna an der Börse in New York um 8,7 %, während die Aktien von Humana um 6 % fielen. Die beiden großen Versicherungsanbieter, die zusammen über einen Marktwert von rund 125 Milliarden Dollar verfügen, hatten bereits im vergangenen Jahr Gespräche über eine Fusion geführt, die jedoch an unterschiedlichen Preisvorstellungen scheiterten.
Die Diskussionen wurden erneut aufgenommen, da die US-Regierung verstärkt versucht, die Medicare-Kosten zu senken, die Humana finanziell belasten. Analysten wie Scott Fidel von Stephens Inc. stellten fest, dass nach dem Wahlsieg von Donald Trump verstärkt über einen möglichen Deal spekuliert wurde. Cigna hingegen fokussiert sich angesichts der Herausforderungen im Medicare-Advantage-Markt auf sein stabil wachsendes Geschäft, insbesondere im Bereich Spezialpharmazie.
Aktuell konzentriert sich Cigna auf den Rückkauf eigener Aktien und hat in diesem Jahr bereits Aktien im Wert von 6 Milliarden Dollar zurückgekauft, davon 1 Milliarde Dollar im laufenden vierten Quartal. Das Unternehmen plant, auch im vierten Quartal und 2025 weiterhin aktiv eigene Aktien zu erwerben.
Kritiker hatten Bedenken geäußert, dass eine Fusion rechtliche Schritte durch die Federal Trade Commission und das Justizministerium nach sich ziehen könnte, da so ein marktbeherrschender Pharmavorteils-Anbieter mit einem Anteil von über 30 % entstehen würde, wie Analyst Glen Losev von Bloomberg Intelligence bemerkte.