Das niederländische Unternehmen ASML zieht mit einer Korrektur seiner Prognosen für das Jahr 2025 die Aufmerksamkeit auf sich und stürzt damit die Aktien von Halbleiter-Riesen wie Nvidia und Advanced Micro Devices ins Minus. Die Anpassung der Erwartungen gilt als Alarmsignal für den gesamten Chip-Sektor, insbesondere im Kontext der Überlegungen der Biden-Administration, den Verkauf von KI-Chips an bestimmte Länder einzuschränken. Doch Daniel Newman, CEO der Futurum Group, sieht die Situation nicht ganz so düster. In einem Gespräch mit Julie Hyman und Josh Lipton von Market Domination erklärte Newman auf Yahoo Finance, die Anpassung seitens ASML sei keineswegs negativ für das KI-Geschäft zu bewerten.
Die jüngste Entwicklung bei ASML spiegelt die zweigleisige Erholung im Technologiesektor wider. Traditionelle Kommunikationsnetzwerke, Industrie- und IoT-Chips sowie PCs und Geräte zeigen eine gewisse Verlangsamung, während sich das Wachstum im Bereich der Rechenzentrums-KI stabil hält. Überraschend ist der Rückgang der Nvidia-Aktie nach ihrem jüngst erreichten Allzeithoch. Newman äußerte Verwunderung über die Verkaufswelle: "Vielleicht suchen die Anleger einfach nach einem Grund, um die jüngsten Gewinne mitzunehmen," so seine Analyse.
Insgesamt sieht Newman die aktuelle Entwicklung als Teil einer "zweischneidigen Diskussion", besonders vor dem Hintergrund einer verlangsamten Investitionstätigkeit in Sachanlagen. Die eingeschränkten Verkaufsmöglichkeiten nach China könnten einen spürbaren Einfluss auf ASML haben und tragen zur Unsicherheit im Marktgeschehen bei.