Ein Hoffnungsschimmer für die Halbleiterindustrie: Das CHIPS- und Wissenschaftsgesetz, das ursprünglich in Trumps erster Amtszeit initiiert und während der Biden-Administration in einer parteiübergreifenden Anstrengung verabschiedet wurde, scheint unter der neuen Trump-Regierung weitgehend intakt zu bleiben. Experten vermuten, dass es lediglich umbenannt werden könnte, ohne seinen Kern zu verlieren, was in den Augen vieler Analysten von Needham, wie Charles Shi und Ross Cole, eine positive Entwicklung darstellt.
Besonders für Unternehmen wie Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) könnte dieser Schritt vorteilhaft sein. Im Zuge des CHIPS-Gesetzes wurden weitreichende finanzielle Förderungen bewilligt – insgesamt 22 Halbleiterfirmen gelten als Profiteure dieser Gesetzgebung. Unter den Hauptförderempfängern befinden sich GlobalFoundries mit 3 Milliarden Dollar, Intel mit 19,5 Milliarden Dollar, TSMC mit 11,6 Milliarden Dollar, Samsung mit 6,4 Milliarden Dollar, Micron Technology mit 13 Milliarden Dollar und Texas Instruments mit 4,6 Milliarden Dollar.
Neben der Stärkung der nationalen Sicherheit zielt das CHIPS-Gesetz darauf ab, die inländischen Lieferketten für Halbleiter zu erweitern und somit Arbeitsplätze in den USA zu schaffen. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass die Trump-Regierung im Zuge einer Überprüfung die Umsetzung des Gesetzes stoppt.
Obwohl TSMC kurzfristige Volatilität erwartet, könnte dies für Investoren kaufen Gelegenheiten darstellen. Besonders da TSMC als erstes nicht-amerikanisches Halbleiterunternehmen bereits in Trumps erster Amtszeit angezogen wurde, um in den USA Fertigungsanlagen aufzubauen, wird erwartet, dass es weiterhin von der neu aufgelegten Gesetzgebung profitieren wird.
Analysten warnen jedoch, dass strengere Exportbeschränkungen, insbesondere gegenüber China, Auswirkungen auf Marktanteile der Halbleiterhersteller haben könnten, die in der Waferequipment-Fertigung tätig sind. Da China knapp vierzig Prozent des Marktes ausmacht, wäre dies für viele Unternehmen ein entscheidender Faktor.